Mit einem Brief wandten sich am Wochenende die Bürgermeister der Samtgemeinde Gartow und der Gemeinde Gorleben an Umweltpolitiker von CDU und FDP. Darin fordern sie die "möglichst baldige" Weiter-Erkundung des Salzstocks in Gorleben.
Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus" habe lt. Samtgemeindebürgermeister Wilhelm Schröder die Kommune "einen Anspruch darauf, ohne weitere politische Verzögerungen Klarheit ... zu erlangen". Weiter forderte Schröder, dass "die Ergebnisse der Untersuchung mit internationaler Begutachtung bewertet werden. Wenn dann ein positives Ergebnis rauskommt, werden wir zustimmen, dass ein Endlager eingerichtet wird." Schröder und sein Amtskollege aus Gorleben, Herbert Krüger gehören beide der CDU an. Doch auch SPD-Fraktionsvorsitzender Klaus Hofstetter unterzeichnete das Schreiben.
UWG-Ratsmitglied Bernd Kreutzkamp traf diese Nachricht nicht ganz unvorbereitet. Denn schon seit langem ist klar, dass die Gartower CDU und SPD-Fraktionen sich für die Einrichtung des Salzbergwerks Gorleben als atomares Endlager aussprechen.
"Natürlich werden wir dagegen protestierten," so Bernd Kreutzkamp. "Aber angesichts unserer Minderheit im Samtgemeinderat werden wir wohl kaum etwas erreichen können." Kreutzkamp kündigte an, zunächst einmal zu prüfen, in wessen Namen die drei Gemeindevertreter das Schreiben abgesandt haben.
Gartow weist als einzige Samtgemeinde im ansonsten überschuldeten Landkreis einen immer noch ausgeglichenen Haushalt auf - dank der Ausgleichszahlungen der Betreiber eines potenziellen Endlagers in Gorleben.
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