Am Donnerstag, dem 4. September wird sich Bundesumweltministerin Barbara Hendricks in einer öffentlichen Veranstaltung den Fragen der wendländischen Öffentlichkeit stellen. Hauptthema wird wohl der Umgang mit Gorleben nach dem Standort-Auswahlgesetz sein.
Zunächst wird die Bundesumweltministerium Gespräche mit dem Betriebsrat der
Bergleute in Gorleben, den Fraktionsspitzen des Kreistages sowie dem Landrat führen.
Im Anschluss folgt sie der Einladung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) zu einer öffentlichen Veranstaltung in Lüchow. Diese Veranstaltung beginnt um 18.30h und wird nicht länger als zwei Stunden dauern können. Man werde in dieser kurzen Zeit deutlich machen, dass das Misstrauen in eine angeblich neue Endlagersuche – nicht nur im Wendland – gut begründet ist, erklärt BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. "Ein bisschen weniger Gorleben kann nicht die Antwort auf 37 Jahre Lug und Trug sein. Das Festhalten an Gorleben ist einer der Kardinalfehler des politischen Kompromisses, der in das Standortauswahlgesetz mündete."
Zudem gebe es Bereiche, die dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit unterstellt bleiben. So etwa die "Veränderungssperre". Diese wird im Jahr 2015 in Gorleben auslaufen und Beobachter_Innen des politischen Geschäfts rechnen derzeit nicht damit, dass dieser weitere "Standortvorteil" Gorlebens gekippt wird.
Und was ist eigentlich mit den anstehenden Castor- Transporten, die nun nicht mehr Gorleben ansteuern dürfen? Eine für Ostern angekündigte einvernehmliche Lösung der Länder steht nach wie vor aus. Diese und weitere Fragen aus dem Publikum wird der Gastgeber Martin Donat,
Vorsitzender der BI, Frau Hendricks moderieren.
Wann? Donnerstag, 4. September, 18.30 Uhr (Einlass ab 18.00 Uhr)
Wo? Gildehaus Lüchow (Tannenbergstraße 1), großer Saal