Thema: umwelt

Bußgeld für stinkenden Fleischhaufen im Wald

Das kann teuer werden: wieder einmal wurden Schlachtabfälle aus der Jagd im Wald "entsorgt". Nur dumm, dass der Verursacher dieses Mal sein Portemonnaie nebst Ausweisen in dem Fleischhaufen verloren hatte.

Immer wieder laufen Spaziergänger an stinkenden Fleisch- und Fellhaufen vorbei, die - von meistens Unbekannten - im Wald hinterlassen wurden.

Wie aktuell bei Alt Pudripp. Dort hatte eine Spaziergängerin Anfang der Woche am Wegesrand die Schlachtabfälle eines Wildschweins gefunden. Noch ist nicht geklärt, ob der Tod des Hundes der Spaziergängerin, der sich in der Nähe der Schlachtabfälle befunden hatte, mit diesen etwas zu tun hat.

Meist bleiben die Verursacher dieser Hinterlassenschaften jagdbarer Tiere wie Wildschweine oder Rehe unbekannt. In diesem Fall hatte der Ausweider in dem inzwischen von Madenwürmern zerfressenen Haufen aber seine Brieftasche nebst Ausweisen verloren. Die bekam er dann von der Polizei zurück - gekoppelt mit der Mitteilung, dass der Vorfall dem Landkreis Lüchow-Dannenberg gemeldet wurde.

Von der zuständigen Samtgemeinde wird dann allerdings der Bußgeldbescheid wegen illegaler Abfallentsorgung kommen, auf dem bis zu 5000 Euro stehen können.

Helmut Neumann, im Vorstand der Kreisjägerschaft , findet den Vorfall bedauerlich. "Es gehört eben auch zum Waidwerk, den Wald waidgerecht zu nutzen, sprich die Abfälle nicht einfach liegen zu lassen," so Neumann. "Üblicherweise werden die Abfälle mit Büschen oder Zweigen abgedeckt, damit sich Greifvögel nicht daran vergreifen. Oder sie werden verbuddelt." 

Der vermodernde Fleischhaufen bei Alt Pudripp ist allerdings kein Einzelfall. Auch in anderen Waldgebieten finden Spaziergänger immer wieder derartige Abfalllager.



2016-07-06 ; von asb (autor), pm (autor),
in Lüchow-Dannenberg, Deutschland

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