Thema: castor

Der Castor kommt, wir sind schon da!

Das Programm der Bürgerinitiative zur Einstimmung auf den Castortransport

Castoralarm? Wir machen den Kopf frei, dachten sich Stefan Buchenau und die Bürgerinitiative Umweltschutz und haben ein Kulturprogramm aus dem Boden gestampft, das den ganzen Oktober hindurch an der Transportstrecke und über den Landkreis verteilt auf den bevorstehenden Transport einstimmen soll und von Theater über Lesungen und Gesang bis hin zu Konzerten reicht.

Sonnabend, 4. Oktober, um 20 Uhr im Clenzer „Culturladen“ {{tpl:GMap |ort=Clenze }}: „Bericht an eine Akademie“ von Franz Kafka. Der Affe Rotpeter wird, im Dienst der Wissenschaft, zum Menschen gedrillt. Jetzt steht er vor der Akademie und berichtet von seinen Erfahrungen. Eine Parabel über Moral und die Grenzen einer Wissenschaft, die keine Grenzen sehen will, virtuos gespielt von Uwe Serafin.

Freitag, 10. Oktober, um 20 Uhr im „Haus der Stimme“ in Nemitz {{tpl:GMap |ort=Nemitz,Trebel }}: „Vier Elemente, innig gesellt, bilden das Leben, bauen die Welt“ (Schiller). Feuer, Wasser, Luft und Erde haben hohen Symbolwert. Sind Sie schon mal in Liebe „entbrannt“ und haben (wie Goethe!) das Feuer der Leidenschaft empfunden? Möchten Sie sich manchmal (wie Hesse!) mehr hingeben können an den „Fluß“ des Lebens?

Kennen Sie die Luft als Metapher für Freiheit (wie bei Enzensberger) und die Erde als Leben spendende „Mutter“ (wie bei Kaschnitz)? Maria Freund verbindet literarische Kostbarkeiten mit stimmlichen Interpretationen der Elemente. „Die Schauspielerin und Sängerin Maria Freund hat ein eindrucksvolles Programm aus Texten großer Dichter zusammengestellt... Untermalt mit stimmlichen Improvisationen fesselte der Vortrag das aufmerksam lauschende Publikum. Beeindruckend auch die selbst verfaßte Geschichte ‘Was mir das Wasser erzählte’.“ (Lübecker Nachrichten)


Sonnabend, 11. Oktober, um 20 Uhr im Klahn in Dannenberg {{tpl:GMap |ort=Dannenberg,Elbe }}: „Michael Z. und der Herr Paul erklären die Welt“, ein Kabarettprogramm mit Musik und beschränkter Hoffnung von und mit Michael Z., dem großen alte Mann des Nachwuchskabaretts aus Berlin, bekannt für feinsinnige Chansons, eigenartige Moderationen und seltsame Monologe. Und Herr Paul, alias Stefan Buchenau – ein Muß für alle Fans und Feinde, gnadenlos subjektiv und manchmal laut singend.
Sonnabend, 18. Oktober, um 20 Uhr im Gasthaus „Wiese“ in Gedelitz: Jörg Bobrik und Klaus Beckstedt spielen Blues, Soul und Folk. Es überwiegen intensive, abwechslungsreiche Eigenkompositionen. Die Songtexte, oft mit autobiografischem Hintergrund, erzählen von Vergangenem, blicken in die Zukunft und bewegen sich im „Hier und Jetzt“.

Franz Klahn liest aus: „STAMMKNEIPE“, eine Lesung mit Unterbrechungen. Ausschnitte aus dem Programm entführen uns in das Jahr 1978. Eine kreisweit bekannte Szenekneipe in Dannenberg verspricht 18Jährigen jeden Abend aufs Neue...
1. Das Erlernen rauschartiger Zustände unter Zuhilfenahme von Alkohol.
2. Gespräche über Gott, die Welt und den Widerstand.
3. unterschiedlichste Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht.
Das dritte Versprechen wurde leider viel zu selten eingelöst ! ! !

Freitag, 24. Oktober, um 20 Uhr im Tagungshaus Laase {{tpl:GMap |ort=Laase,Langendorf }}: Christa Tornow und Wolfgang Kaven lesen aus  „Das Wetter vor 15 Jahren“ von Wolf Haas. Eine Sendung von „Wetten dass...“ wird zum Auslöser eines wild romantischen Liebesromans, der nie geschrieben wurde, aber eine Handlung hat. Die entwickelt sich in einem Dialog von gnadenlosem Witz zwischen einer emsigen Kritikerin und dem Autor Wolf Haas, der für dieses Buch den Wilhelm-Raabe-Preis 2006 bekam. Die Jury hob hervor: „Die Form des Romans ist gänzlich neu und eine rasante Wiederlegung des modernen Glaubensbekenntnisses, alles sei schon gemacht worden.“ Die EJZ schrieb: „Christa Tornow und Wolfgang Kaven ... machten daraus eine veritable Salonkomödie mit funkelndem Witz, purem Klamauk und einem Schuß Erotik.“

Sonntag, 26. Oktober, um 20 Uhr im Tagungshaus Pisselberg bei Sabine Carnap {{tpl:GMap |ort=Pisselberg,Dannenberg }}: Aus deutschen Landen frisch auf den Tisch, von und mit „Lysax“ aus Hamburg – mit vollen Händen und Hälsen wirft das Duo lyrische Perlen ins Publikum. Die Auswahl der Gedichte und  melodischen Texte ist streng subjektiv und nimmt die Zuhörer mit durch eine Achterbahn der Gedanken und Gefühle. Den Meistern wie R. Gern-hardt, E. Kästner, E. Jandl, E. Fried, H. Hesse, F. Kafka ist nichts hinzuzusetzen. „Lysax“ interpretieren, vertonen sie! Jürgen Siebers läßt den Unterkiefer los und rezitiert, Fritz Oechsle bläst gefühlige oder schrille Saxophontöne.

Brita Kärner und Thomas Breckheimer –  Ausschnitte aus „Feinsliedchen“ . „Die beiden sind ein probates, völlig unschädliches Gegenmittel für alle, die sich unter „Volkstümlichkeit“ nur Blaskapellen, Schenkelklatschen und Frohsinn im Gleichschritt vorstellen können.“, schrieb die EJZ.

Sonntag, 26. Oktober, um 20 Uhr im Clenzer „Culturladen“{{tpl:GMap |ort=Clenze }}. Lesung: Andreas Maier. 2003, Andreas Maier war gerade Stipendiat in Schreyahn, da schrieb er den inzwischen legendären Artikel: „Die Legende vom Salzstock“, der nicht nur in diesem Landkreis für Aufsehen sorgte. Die Frage: „Wo ist denn nun der Atommüll“ zeigte erstaunliche und erschreckende Unkenntnis über das Ausmaß des Problems „Endlager“. Beim Klagenfurter Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2000 wurde Andreas Maier mit dem Ernst-Willner-Preis ausgezeichnet. Für sein literarisches Debüt Wäldchestag wurde ihm der Literaturförderpreis 2000 der Jürgen-Ponto-Stiftung verliehen. Im Herbst 2000 erhielt er den ZDF-»aspekte«-Literaturpreis, 2003 den Clemens-Brentano-Preis und den ersten Mindener Candide-Preis.

 

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2008-09-26 ; von zero (autor),

castor   kultur  

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