Die vor wenigen Tagen geplatzte Große Koalition aus CDU und SPD im Lüneburger Kreistag hat die Neu Darchauer Bürgerinitiative „Ja zur Fähre - Nein zur Brücke!“ zum Anlass genommen, Landrat Manfred Nahrstedt aufzufordern, die "Chance zu nutzen, die Brückenplanungen in Neu Darchau einzustellen".
Wie der Sprecher der BI, Ulli Stang, mitteilt, stellt die BI in dem Schreiben nach Lüneburg fest, dass „bei den Planungen offenbar erhebliche Bedenken hinsichtlich der Umweltverträglichkeit der Brückentrassen aufgetreten sind, besonders durch die Kartierung von vier Brutrevieren des Wachtelkönigs“. Man hoffe daher auf ein Überdenken der Planungen in Lüneburg.
An die Adresse Nahrstedts gerichtet heißt es in dem Offenen Brief: „Haben Sie den Mut, auch angesichts der immens gewachsenen Planungs- und Baukosten und der akuten Finanznot der Kommunen und besonders des Landkreises Lüneburg diese Brückenplanung zu stoppen. Denken Sie dabei auch bitte an den ebenfalls in einen prekären Finanzsituation steckenden Nachbarkreis Lüchow-Dannenberg, der ja auch erheblich durch die Brücke belastet wird.“
Der Lüneburger Landrat wird abschließend aufgefordert, seine politische Kraft aktuell in den Kooperations- oder Koalitionsgesprächen zwischen SPD und GRÜNEN gegen die Brückenplanung einzusetzen.
Da der Brief auch anderen beteiligten polischen Kräften und Parteien zugänglich gemacht werden soll, äußerte Stang die Hoffnung, dass die GRÜNEN in Lüneburg in den Koalitionsverhandlungen und den entsprechenden Vereinbarungen bei ihrer bisherigen Haltung bleiben werden, die Brücke abzulehnen.
Hintergrund: Seit einigen Tagen ist die CDU/SPD-Koalition im Lüneburger Kreistag geplatzt. Während die CDU sich auf die Oppositionsrolle einrichtet, haben SPD und Grüne angekündigt, demnächst Koalitionsverhandlungen zu führen. Derzeit ist noch unklar, welche politischen Strategien für den Rest der Legislaturperiode dabei vereinbart werden. Ob das Nein zur Elbbrücke der Grünen in einer Koalition mit der SPD Bestand haben wird, kann angezweifelt werden. Wie aus "gewöhnlich gut informierten Kreisen" zu erfahren war, sind die Grünen bereit, die "Kröte Elbbrücke" zu schlucken, wenn es notwendig sein sollte.
Fotomontage: Andreas Conradt
{{tpl:tocbox |style=width:60%;margin:6px; |hd=Mehr zu "Elbe" |bd={toc |dt=Wiki |groupID=wnet |public=1 |tags=elbe |max=10 |template=tpl:link-list }
}}