Noch gibt keine Verdachtsfälle auf Infizierung mit dem neuen Corona-Virus (Covid-19). Dennoch gibt das Gesundheitsamt Hinweise wie Mensch sich im Fall des Falles verhalten sollte. Zentrale Botschaft: Abstand halten, Hände waschen - und den Arzt zunächt nur telefonisch kontakten.
Vor dem
Hintergrund des sich auch in Deutschland zunehmend ausbreitenden
Corona-Virus weist das Gesundheitsamt Uelzen-Lüchow-Dannenberg darauf hin, dass bei Verdacht auf eine Infektion in
einem ersten Schritt der jeweilige Haus- oder Kinderarzt telefonisch
kontaktiert werden sollte.
"Alternativ steht der Notdienst der
Kassenärztlichen Vereinigung unter der Rufnummer 116117 zur
Verfügung," so Dr. Gerhard
Wermes, Leiter des Gesundheitsamts. „Um eine weitere Verbreitung des Virus zu vermeiden,
sollten mögliche Betroffene dagegen zunächst ihren Arzt oder
andere medizinische Einrichtungen nicht persönlich aufsuchen".
Außerdem gelte die übliche "Etikette", wie sie jeder Mensch bei einer Virusinfektion einhalten sollte:
Beim Husten oder Niesen größtmöglichen Abstand (mindestens bis 2 m) zu anderen Personen halten – und sich möglichst wegdrehen.
Niesen oder husten in die Armbeuge oder in ein Taschentuch – und das Taschentuch anschließend in einem Mülleimer mit Deckel entsorgen.
Regelmäßig und ausreichend lange die Hände mit Wasser und Seife waschen – insbesondere nach dem Naseputzen, Niesen oder Husten.
Weitere Informationen gibt es im Internetportal des Landkreises
Uelzen (www.landkreis-uelzen.de)
und auf der Internetseite der Bundeszentrale für gesundheitliche
Aufklärung unter der Adresse www.infektionsschutz.de.
Zum Thema Gesichtsmasken
In vielen Apotheken kommt es zu Hamsterkäufen von sogenannten "Pandemie-Sets", die Gesichtsmasken, Desinfektionsmittel und Handschuhe enthalten. In Lüchow-Dannenberg sind diese Produkte weitestgehend ausverkauft, Nachschub ist unsicher. Im Internet sind Gesichtsmasken zwar (teilweise) noch erhältlich - aber zu meist horrenden Preisen (50 Stck = 50 bis 130 Euro).
Dabei hält des Robert-Koch-Institut* (RKI) die Wirkung von einfachen Gesichtsmasken aus Papier für unwirksam, wenn es um den Schutz vor Infektionen angeht. Zitat aus den Infektionsschutzhinweisen des RKI: "... gibt es keine hinreichende Evidenz dafür, dass das Tragen
eines Mund-Nasen-Schutzes das Risiko einer Ansteckung für eine gesunde
Person, die ihn trägt, signifikant verringert. Nach Angaben der WHO
kann das Tragen einer Maske in Situationen, in denen dies nicht
empfohlen ist, ein falsches Sicherheitsgefühl erzeugen, durch das
zentrale Hygienemaßnamen wie eine gute Händehygiene vernachlässigt
werden können. " Außerdem: " Für die
optimale Wirksamkeit ist es wichtig, dass der Mund-Nasen-Schutz korrekt
sitzt, (d.h. eng anliegend getragen wird), bei Durchfeuchtung gewechselt wird, und dass während des Tragens keine (auch keine unbewussten) Manipulationen daran vorgenommen werden. "
Nach der RKI-Empfehlung ist das Tragen von Gesichtsmasken allerdings sinnvoll, wenn Mensch selbst erkrankt ist. Mit dem Tragen der Maske werden Andere vor den eigenen Krankheitserregern geschützt.
Eine Infektion über unbelebte Gegenstände wie Obst, Gemüse oder andere Produkte aus dem Handel, hält das RKI für unwahrscheinlich - es sei denn, sie stammen aus der unmittelbaren Umgebung eines Erkrankten.
*Was ist das RKI?
Das Robert-Koch-Institut ist eine deutsche Bundesoberbehörde, deren Auftrag es ist, die Gesundheit der Bevölkerung im Blick zu behalten, regelmäßig eine Risikobewertung für ein relevantes Infektionsgeschehen zu erstellen und Handlungsempfehlungen zum Infektionsschutz zu erstellen. Das RKI ist weltweit vernetzt und seit 2016 Kooperationszentrum der WHO .
Auf den Internetseiten des RKI (rki.de) gibt neben einer täglich aktualisierten Risikobewertung zur Corona-Epidemie auch Antworten auf häufig gestellte Fragen sowie auf einer Sonderseite umfassende Informationen über COVID-19.
Derzeit (Stand 28. Februar) sieht das RKI das Risiko, in Deutschland an dem neuartigen Corona-Virus zu erkranken, als gering bis mäßig ein.
Grafik | scientific animations : Aufsicht und Querschnitt eines Corona-Virus (Symbolbid)