Das Autorencamp: Junge Talente aus der Region

Das Autorencamp der wendland shorts wird dieses Jahr vom Filmer-Nachwuchs des Gymnasiums Dannenberg gestaltet. Rund ein Dutzend Jugendliche präsentieren am Samstag die Ergebnisse ihrer "Projektwoche Film".

Konzentrierte Arbeitsatmosphäre herrscht an diesem Montag Morgen im Kulturverein Platenlaase. Im Café, im Musiksaal und im Kino - überall sitzen kleine Gruppen Jugendlicher und diskutieren intensiv Konzepte für ihre Kurzfilme. Insgesamt sind es rund ein Dutzend SchülerInnen der 10. Klasse(n) des Fritz-Reuter-Gymnasiums in Dannenberg, die sich am Autorencamp des Kurzfilmfestivals "wendland shorts " mit eigenen Beiträgen beteiligen.

Normalerweise sind es junge Filmemacher, die im alljährlichen Autorencamp erstmals ihre Ideen für neue Filme der Öffentlichkeit vorstellen, um ihre Realisierbarkeit zu testen. Dieses Mal sind es SchülerInnen, die die Ergebnisse ihrer "Projektwoche Film" der breiten Öffentlichkeit vorstellen wollen.

Nach wochenlangen Vorbereitungen begann am Montag im Kulturverein Platenlaase die heiße Phase. Es galt, den Stoff für die Kurzfilme zu präzisieren und den "Dreh" vorzubereiten. Bereits am Samstag werden die fertigen Kurzfilme dann Premiere haben.

"Seit zwölf Jahren möchten wir regionale Filmemacher stärker in die 'wendland shorts ' einbinden," erzählt Dirk Roggan, Initiator und Leiter des Kurzfilmfestivals. Als dann Wilhelm Bschor, Kunstlehrer am Friz-Reuter-Gymnasium Dannenberg bei den letztjährigen wendland shorts auf ihn zukam und nach Kooperationsmöglichkeiten zwischen Schule und Filmfestival fragte, war Roggan sofort begeistert. "Durch die Initiative von Wilhelm Bschor ist es möglich, dass wir dieses Jahr mit einem verjüngten und regionalisierten Autorencamp aufwarten können," begeistert sich Roggan. "Nicht zuletzt ist die ernsthafte Arbeit an Kurzfilm-Produktionen auch ein Einblick in die Berufswelt. Die SchülerInnen lernen, wieviele Gewerke an der Entstehung eines Films beteiligt sind, welche Fähigkeiten es benötigt. So können sie auch neue Talente entdecken."

Das Engagement der Schülerinnen und Schüler bei dem Kurzfilmfestival ist kein Zufall. Videogestaltung gehört zum Medienkonzept des Dannenberger Gymnasiums. Durch Multimedia-Produktionen sollen die SchülerInnen sich nicht nur mit aktuellen Themen auseinandersetzen, sondern auch ein Teil der kulturellen Szene der Region werden.

Dramatisch aktuell ist zum Beispiel das Thema des Kurzfilms des Teams um den jungen syrischen Kurden Aram. Er und seine Mitspieler (zwei weitere Kurden und zwei deutsche Jungen) entschieden sich für einen schweren Stoff: den Kampf gegen sowie die Konflikte unter irakischen und syrischen Kurden. "Der verlorene Kampf" ist der pessimistische Titel ihres Projekts.

Gecoacht werden die SchülerInnen von Vollprofis wie den Schauspielern Henning Karge und Carolin Serafin sowie der Filmemacherin Antonia Traulsen. Wie hilfreich das ist, zeigt sich an einer kleinen Episode. Zwei Mädchen eines Teams grübeln verzweifelt darüber nach, wie sie ihrem Kurzfilm ein interessantes Ende geben können. Henning Karge ist da der Retter in der Not. Nach einigen Minuten intensiver Besprechung ist das Problem gelöst. Erleichtert gehen die Mädchen wieder an die Arbeit.

Die Ergebnisse der "Projektwoche Film" sind während der wendland shorts am Samstag vormittag um 11 Uhr zu erleben - natürlich unter Anwesenheit der jungen Filmemacher.

Foto | Angelika Blank: Rund ein Dutzend SchülerInnen des Fritz-Reuter-Gymnasiums in Dannenberg diskutierten am Montag intensiv ihre Konzepte für Kurzfilme, die sie auf den "wendland shorts " zeigen wollen. Ihre AnleiterInnen: die Schauspieler Henning Karge und Carolin Serafin (auf der Sofakante) sowie die Filmemacherin Antonia Traulsen (hinten; 3. von rechts)






2018-06-11 ; von Angelika Blank (text),
in Salderatzen 3, 29496 Waddeweitz, Deutschland

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