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Der Titel der Ausstellung ist ein fein-ironischer Hinweis auf unsere Wahrnehmung. Der Fotograf Andreas Schoelzel zeigt uns, dass in jedem Ding, in jedem Moment das ganze Universum steckt.
Fotografie - das ist „Auge“ und, oft unterschätzt, Geduld. Fotografie heißt warten können. Warten, bis der Mensch sein Wesen preisgibt, bis das Tier seinen Charakter zeigt, die Landschaft ihren Geruch oder die Stadt ihre Melodie. Warten auf eine Geste, das richtige Licht. Warten, bis das Gegenüber den Fotografen vergessen hat.
So sind die Fotografien von Andreas Schoelzel. Er zeigt Porträts von Menschen, Tieren, Landschaften, Städten. Die Fotografien sind auf Leinwand gedruckt und teils großformatig auf Keilrahmen aufgezogen. So entstehen bewegte, gemäldeartige Bilder.
Zum Beispiel das Bild von „Fiepsy“, einer Warzenente, die schwungvoll um die Ecke kommt und uns ahnen lässt, welch starke Persönlichkeit in ihr steckt.
Oder das Bild mit dem schönen Titel „Allein unter Freunden“, das ein fast unwirklich grünes Gerstenfeld zeigt, in dem ein einzelner Mohn blüht.
Oder die Aufnahme einer Fahrt mit der Fähre in Istanbul auf dem Bosporus. Aufgenommen vor 10 Jahren, als es noch die Hoffnung gab, die Türkei und Europa würden sich näher kommen. Heute ist dieser Moment ein vergangener und wir schauen mit politischer Wehmut zurück.
Andreas Schoelzel lebt in Berlin und im Wendland. Und da ist klar, dass er auch auf fast jedem Castor-Transport fotografiert hat. Auch hier sind Bilder voll politischer Symbolik und menschlichen Momenten entstanden.
Ein Schwerpunkt der diesjährigen Ausstellung sind Porträts von Schweinen, Rindern, Ziegen, Enten und Gänsen. Fotografiert auf Arche-Höfen im Wendland.
Viele Bilder gibt es auch als Postkarten.
Bilder aus Metropolen: Satemin, Berlin, Istanbul, New York, Bilbao
Im Rahmen der Kulturellen Landpartie noch bis Pfingstmontag zu sehen im Haus Nr 20 im Rundling Satemin
