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Der Göhrdemörder ist identifiziert - es war der Friedhofsgärtner

Nach 28 Jahren gibt es endlich Klarheit: ein Friedhofsgärtner aus dem Raum Lüneburg hat damals zwei Paare im Göhrde-Wald ermordet. Eine neue DNA-Untersuchung brachte nun das endgültige Ergebnis.

Im Juli 1989 waren im Wald der Göhrde in kurzem Abstand zwei Paare getötet worden. Seitdem wurden diverse Spuren verfolgt worden, die aber jeweils im Nirwana endeten.

Auch der jetzt per DNA-Untersuchung ermittelte Täter war gleich zu Anfang ins Visier der Polizei geraten. Doch damals konnte ihm nichts nachgewiesen werden.

Ebenfalls im Sommer 1989 verschwand die damals 41 jährige Birgit Meier. Für diesen Mord und Verwaltigung wurde Kurt-Werner W. verhaftet. Doch noch vor einer Verurteilung beging der Friedhofsgärtner im Gefängnis Selbstmord. Die Ermittlungen wurden eingestellt. Erst im Frühjahr 2017 fanden Angehörige das Skelett der damals Ermordeten - auf einem Grundstück, das 1989 von Kurt-Werner W. bewohnt wurde.

Initiiert worden war die neuerliche Leichensuche vom Bruder der Ermordeten, einem ehemaligen Kriminalkommissar. Er sorgte auch dafür, dass alte Spuren aus den Opfer-Fahrzeugen neu untersucht wurden. Diese DNA-Spuren konnten nun dem damals schon verdächtigen Kurt-Werner W. zugeordnet werden konnten. 

Schon vor 28 Jahren hegte die Polizei die Vermutung, dass Kurt-Werner W. einen Komplizen gehabt haben könnte. So war zum Beispiel das Auto von einem der Opfer in Winsen gefunden worden. Unklar bliebdamals, wie Kurt-Werner W. von dort zurück zu seinem Heimatort in Lüneburg gekommen ist.

"Aufgrund der Gesamtschau aller Umstände" und neuer Erkenntnisse hat sich bei der Polizei nun die Annahme verfestigt, dass Kurt-Werner W. bei seinen Taten nicht (immer) alleine gehandelt haben könnte. "Bei Betrachtung der vorliegenden Fakten kann nicht ausgeschlossen werden, dass Kurt-Werner W. sowohl für diese als auch für weitere Taten verantwortlich ist," heißt es bei der Polizei.

Bei der Polizeidirektion Lüneburg ist nun eine sogenannte "Clearing-Stelle" eingerichtet worden, die Straftaten, die im Zuständigkeitsbereich liegen, darufhin untersuchen soll, ob es Zusammenhänge zu den Göhrdemorden und dem Mordfall Meier gibt.

Die detaillierte Geschichte der Göhrdemorde und den teilweise recht kurios ablaufenden Ermittlungen kann hier! nachgelesen werden.

(Archiv)foto |Jenny Raeder: Im Rahmen einer Tagung des Heimatkundlichen Arbeitskreises (HALD) waren im Jahre 2014 die Göhrdemorde nachgestellt worden. Schon damals forderte nicht nur Rechtsmediziner Prof. Klaus Püschel die Fortsetzung der Ermittlungen.





Fotos

2017-12-28 ; von asb/pm (text),
in 29473 Göhrde, Deutschland

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