Im Laufe der Monate hatten sie Buntmetalle im Gesamtwert von über 100 000 Euro gestohlen - als die professionelle Täterbande Sonntag Nacht versuchte, Kupfer von einem Betriebsgelände in Uelzen zu stehlen, wurden sie festgenommen. In der Folge konnte der international agierende Täterring umfangreich ausgehoben werden.
Mehrere Wochen lang hatten Beamte der Landes- und Bundespolizei sowie der Staatsanwaltschaft Lüneburg intensiv gegen die Bande ermittelt. Aufgrund einer Häufung von Buntmetalldiebstählen seit Herbst 2012 zum Nachteil der Deutschen Bundesbahn AG und weiteren Betrieben im gesamten Norddeutschen Raum agierten Ermittler der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Hamburg und der Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-D./Uelzen seit Dezember erstmalig in einer überregionalen gemeinsamen Ermittlungsgruppe.
Nach einem versuchten Kupferdiebstahl auf dem Gelände eines Betriebs in Uelzen gelang es den Polizisten aus Uelzen sowie Beamten der Bundespolizei in der Nacht zu Montag nun, insgesamt 12 Männer und eine Frau vorläufig festzunehmen. Darüber hinaus sicherte die Polizei mehrere Fahrzeuge, die u.a. für den Abtransport der Beute bereitgestellt waren.
Noch am Montag durchsuchten daraufhin mehr als 100 Einsatzkräfte der Bundespolizei bis in die
späten Abendstunden insgesamt 11 Wohnungen und Nebengebäude der serbisch-slowenischen Tätergruppe in Hamburg. Dabei stellten die Ermittler umfangreiches Beweismaterial wie u.a. Kontounterlagen, Belege, Werkzeuge sicher. Darüber hinaus beschlagnahmte die "Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Bahnhof" u.a. insgesamt acht zum Teil hochwertige Fahrzeuge der Marken Mercedes, Audi, Opel und VW, Mobiltelefone, Laptops, Kameras, Armbanduhren und Bargeld in Höhe von mehr als 10.000 Euro. Neben den Beamten der "Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Bahnhof" waren am Montag mehr als 200 Beamte zum Einsatz.
Insgesamt werden der serbisch-slowenischen Tätergruppe im Alter zwischen 23 und 43 Jahren aus dem Raum Hamburg mehr als 15 Buntmetalldiebstähle und Einbrüche im "großen" Stil im Norddeutschen Raum vorgeworfen. Dabei erbeutete die Bande bei Einbrüchen u.a. auf Bahngelände sowie Gewerbebetrieben in Lüneburg, Uelzen, Bergen (LK Celle), Maschen (LK Harburg) (alle Niedersachsen), Glückstadt, Hohenwestedt, Ellerau, Büttel, Oststeinbeck. Langeln
(alle Schleswig-Holstein), Halstenbeck und Hamburg (beide Hamburg) Buntmetalle im hohen zweistelligen Tonnen-Bereich und veräußerte dieses an entsprechende Firmen, die identifiziert werden konnten.
Die Ermittler beziffern den Schaden derzeit mit mehreren hunderttausend Euro. Die festgenommen Personen wurden zum Teil noch am Montag vernommen und erkennungsdienstlich behandelt. Insgesamt wurden sieben Beschuldigte auf Antrag der Staatsanwaltschaft Lüneburg den Haftrichtern bei den Amtsgerichten Uelzen und Lüneburg vorgeführt. Gegen einen Beschuldigten wurde bereits am Montag Haftbefehl erlassen. Gegen zwei weitere Personen stehen Abschiebehaftbefehle bzw. Ausweisungsverfügungen durch den Landkreis Uelzen im Raum. Die Vorführungen und weiteren Ermittlungen bzgl. möglicher weiterer Taten dauern an.