"Zeit.Räume" ist das Motto der 77. Sommerlichen Musiktage, die am 30. Juli starten werden. Mit Poetry Slam, Klassik und Neuer Musik wagen die Festivalmacher neue Wege, sich dem Thema zu nähern. Der Ticketverkauf hat begonnen.
Die 77. Sommerlichen Musiktage werden stattfinden. Davon sind die Veranstalter überzeugt. Die Entwicklung der Pandemie lässt annehmen, dass das auch klappt.
Neue Musikerlebnisse erwarten die Besucher der diesjährigen Musiktage in Hitzacker. „In Zeiten, in denen sich das Kulturleben neu aufstellt – ja
aufstellen muss –, sich hinterfragt und den viel zitierten Neustart
probt, fühlen wir uns ganz beheimatet: Unser Festival ist darin geübt,
seit jeher ein Ort des Aufbruchs und der Erfindung zu sein“, so Festivalintendant Oliver Wille.
Nach zwei Jahren Pandemie sollen die Musiktage dieses Jahr wieder ohne Beschränkungen stattfinden. Nicht nur das: Experimentierfreude zeichnet das diesjährige Programm aus. So wird
die Eröffnungsproduktion „Kokon“ mit Bas Böttcher (Slam Poetry), Yui
Kawaguchi und Ruben Reniers (Tanz), Johannes Fischer (Schlagzeug,
Komposition) und dem Kuss Quartett Wortkunst, Performance, Musik und
Imagination zusammenbringen – "Zeitläufe verschmelzen und nicht nur die
zentrale Bühne ist dabei Ort des Geschehens," so die Veranstalter.
International gefeierte Künstlerinnen und Künstler wie Viviane Hagner, Kim Kashkashian, das Quatuor Diotima, die Camerata Bern, Lauma Skride und viele andere sind zu erleben, ebenso wie besonders talentierte Nachwuchsmusiker wie der Geiger Javier Comesaña Barrera.
Erstaufführungen, Hörer-Akademie und Konzert zum Sonnenaufgang
Das Abschlusskonzert wird von Krzyzowa Music gestaltet - ein Projekt aus dem niederschlesischen Ort des „Kreisauer
Kreises“. Dort wurde im Dritten Reich Widerstand organisiert, das
Thema Flucht und Vertreibung spielte eine wichtige Rolle und die
europäische Verständigung wurde und wird gelebt.
Die kreativen Ergebnisse der Zusammenarbeit zwischen gestandenen Profis und jungen Talente kommt in einer kleinen Residenz mit Stargeigerin und Festivalleiterin Viviane Hagner nach Hitzacker. Auf dem Programm stehen Pendereckis Klarinettenquartett sowie Kammermusik von Messiaen und Debussy sowie das Quintett Es-Dur von Robert Schumann.
Auch in 2022 wird es mehrere Uraufführungen geben, darunter ein Werk des Komponisten Mark Andre. Hinzu kommt die Erstaufführung eines außergewöhnlichen Gemeinschaftswerkes von Enno Poppe und Rebecca Saunders.Zu den 77. Sommerlichen Musiktagen können sich die ZuschauerInnen wieder auf die Hörer-Akademie, das gemeinsame Chorsingen und Klangbilder in freier Natur bei Sonnenaufgang freuen.
Das vollständige Programm findet sich auf musiktage-hitzacker.de. Hier können auch online Tickets gebucht werden.
Foto | Ben LIchtenberg: Der Poetry Slam Pionier Bas Böttcher ist einer der Künstler, die bei den Sommerlichen Musiktagen für besondere Musikerlebnisse sorgen werden.