Die Faszination des Bodenständigen

Was fasziniert am Handweben? Was macht das Handweben mit einem? Warum es lernen, üben und weitergeben, wenn doch alle Gewebe des täglichen Bedarfs preiswert industriell gefertigt werden? Das fragen Christine Groß vom Vorstand „weben+“ und Inge Seelig vom Werkhof Kukate {{tpl:GMap |ort=kukate }}, die beiden Veranstalterinnen von „weben+“. Und sie geben auch die Antwort: Im Hand-Werk sind all die Qualitäten menschlicher Arbeit enthalten, die uns im technisierten Alltag zunehmend abhanden kommen: die Freude über das greifbare Werk der eigenen Hände, die Freiheit im selbstbestimmten und schöpferischen Tun und die Gelassenheit durch Arbeitsabläufe, die dem menschlichen Tempo und Leistungsvermögen entsprechen.

Ausgehend von der eigenen Erfahrung und der aller TeilnehmerInnen wollen die Initiatorinnen dem „gesellschaftlichen Potential“ und den individuellen Entwicklungsmöglichkeiten des Handwebens auf die Spur kommen. Im gemeinsamen Dialog und der Anregung durch Vorträge und Workshops soll überdies ein selbstbewußter Blick über den Tellerrand gewagt werden.

Die Veranstaltungen des Kongresses wenden sich an alle, die sich ernsthaft mit dem Weben beschäftigen, gleichgültig, ob sie traditionelle Ausbildungsgänge durchlaufen oder sich autodidaktisch gebildet haben. Das Programm ist mit seinen Vorträgen, Arbeitsgruppen und Workshops auf vielfältige Art dem „Besonderen“ des Handwebens verbunden. Aus diesem Angebot kann das persönliche Programm zusammengestellt werden.

In vier Ausstellungen wird die ganze Bandbreite des Handwebens deutlich. Die Österreicherin Susanne Heindl hat in „Brüche – Stoff wird Stein“ sechs große textile Säulen aus Jacquardgewebe gearbeitet, die Ausgangspunkte für Weiterentwicklungen des Themas sein sollen. Ebenfalls ausgestellt werden die Gesellenstücke der 18 AbsolventInnen des vergangenen Jahres. Darüber hinaus werden Semesterarbeiten gezeigt und „Mein Kissen und ich“.

Abgerundet wird die gesamte Veranstaltung von einer Fachmesse, auf der Hersteller und Händler aus dem europäischen Raum ihre Produkte zeigen und eventuelle Fragen beantworten. Weitergehende Informationen über Werkhof Kukate: 0 58 49 - 4 68, Fax: - 12 02.