Thema: elbe

Die Hochwasserlage am Sonntag ...

Höchststände wahrscheinlich erreicht. Bericht der Feuerwehr Elbtalaue für Neu-Darchau, Hitzacker, Wussegel-Penkefitz.

Neu-Darchau

Die Lage in den Ortschaften Neu-Darchau und Katemin ist nach wie vor entspannt. Weiterhin tritt im Bereich des Dachdecker - Unternehmens Stefaniszyn vermehrt Qualmwasser aus dem errichteten Not-Deich aus und die Gartenflächen sind durchnässt. Das Wasser steht an dieser Stelle 0,60 Meter hoch und hier muss ständig gepumpt und mit Sandsäcken nachgebessert werden.

Unverändert pumpt das Technische Hilfswerk (THW) das Wasser aus dem Kateminer Mühlenbach in die Elbe ab. Im Bereich Neu-Darchau sind heute 50 Einsatzkräften von Feuerwehr und THW im Einsatz. Die Verpflegung der Einsatzkräfte wird durch die Kreisfeuerwehrküche aus Lübbow ganztägig sichergestellt.

Die mobile Pegel-Messstation des THW am Fährhafen in Neu-Darchau zeigt seit Sonnabend, dem 22.01.2011 um 20.00 Uhr, einen stillstehenden Pegel von 7,49 Meter an. Da der Pegel nicht mehr steigt, wird derzeit davon ausgegangen, dass der Hochwasserscheitel erreicht ist und kein weiterer Anstieg zu erwarten ist. Nach der Prognose der Hochwasservorhersagenzentrale ist mit einem sehr langsamen Rückgang der Wasserstände zu rechnen. In Neu-Darchau wird für Montag ein Pegelrückgang auf 7,45 Meter erwartet.

 

Hitzacker

In Hitzacker ist derzeit ein stillstehender Pegel bei 7,70 Meter und der Hochwasserscheitel ist somit erreicht. Es wird im Moment mit keinem weiteren Anstieg gerechnet. Für Montag wird ein Rückgang auf 7,60 Meter erwartet.

Hinweis:
Für Touristen gibt es die Empfehlung als Aussichtspunkt den Weinberg in Hitzacker zu nutzen, denn dort gibt es den besten Ausblick über die hochwasserführende Elbe. Wir weisen nochmals ausdrücklich darauf hin, dass keine Schutzanlagen oder Deiche betreten werden dürfen. Ein Betreten stellt eine Gefahr dar, denn die Deiche sind durch das Wasser aufgeweicht und könnten bereits beim Betreten beschädigt werden.

 

Wussegel und Penkefitz

Auf den Deichen von Wussegel bis Damnatz laufen regelmäßig Deichwachen, um die Durchnässung und die Menge des austretenden Qualmwassers zu beobachten. Problematisch ist hier, dass große Mengen Wasser aus dem Deichfuß austreten. Als Vorsichtsmaßnahme werden derzeit Sandsäcke im Bereich Wussegel und Penkefitz an die Deiche gefahren. Weiterhin werden Sandsäcke beim Lüggauer Schöpwerk durch die Feuerwehren Dannenberg und Streetz gefüllt.

Weil das Hochwasser voraussichtlich die gesamte nächste Woche auf sehr hohem Stand bleibt, besteht die Gefahr, dass die festen Deiche derart durchweichen, dass hier Sicherungsmaßnahmen erfolgen müssen.

In Penkefitz ist ein Einfamilienhaus vom Hochwasser betroffen, bei dem die Feuerwehr mit Pumpen hilft.

Weiterhin werden kleine Polderflächen in Penkefitz (Taube Elbe) gefüllt, um einen entsprechenden Gegendruck an den Deichen zu erzeugen.

Allgemein gehen wir für mindestens weitere drei Tage von einer kritischen Situation aus. Eine Gefahr für die Bevölkerung besteht nicht.

Alles über das Elbe-Hochwasser hier!




2011-01-23 ; von Mirko Tügel (autor),

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