Die neue Gorleben-Rundschau ist da. Schwerpunktthemen in dieser Ausgabe: Das (immer noch fehlende) Geologiedatengesetz und das Verständnis der führenden Gesellschaften von Transparenz und Bürgerbeteiligung.
Die neue Gorleben-Rundschau wird gerade ausgeliefert - das Schwerpunktthema dieses Heftes ist das Warten, vor allem das Warten auf ein Geologiedatengesetz (GeolDG), das für die Endlagersuche vonnöten ist. "Ohne die Möglichkeit, auch die Daten einzusehen, die Firmen bei der Suche nach Erdgas oder anderen Rohstoffen erhoben haben, gibt es keine Transparenz," Wolfgang Ehmke, BI-Sprecher. "Die interessierte Öffentlichkeit, Menschen an potentiellen Standorten für die Atommülllagerung müssen das Recht haben zu wissen, was auf sie zukommt und warum es auf sie zukommt."
Nach Ansicht der BI wird der Entwurf für
ein entsprechende GeolDG dem nicht gerecht, weil demnach keine
interpretierten Daten oder geologische Modelle von Privatfirmen offengelegt
werden. Dieter Schaarschmidt widmet sich in der Gorleben-Rundschau diesem Thema und verweist
darauf, dass von den 1 Million Daten, die die geologischen Landesämter an
die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) geliefert haben, eine Mehrzahl in
Form von Akten und Karten vorliegt, die elektronisch nicht ausgewertet werden
können – dazu fehle das Personal ist Schaarschmidts Erkenntnis.
Neben der Transparenz ist Bürgerbeteiligung das andere große Thema bei der Endlagersuche. Martin
Donat, der BI-Vorsitzende, schildert am Beispiel des Auftritts in der
niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover, wie das Bundesamt für kerntechnische
Entsorgungssicherheit (BfE) Beteiligung umsetzt: als Information, nicht einmal
als Diskussion. Soll Konflikten aus dem Weg gegangen werden, fragt sich der BI-Vorsitzende.
Die Gorleben-Rundschau liegt im Wendland an vielen Orten aus und kann kostenlos abonniert oder als PDF von der Homepage der BI heruntergeladen werden.
Foto | Björn Vogt: Die Erkundungsarbeiten im Salzstock Gorleben sind seit einiger Zeit auf Eis gelegt. Die Diskussion über einen Endlager-Standort ist damit aber längst nicht beendet.