Als Exponat des Monats stellt das Team des Rundlingsmuseums in Lübeln dieses Mal die "Schapschüffel" vor. Auf hochdeutsch: die "Schaf-Schaufel". Seit Jahrhunderten nutzen Schäfer sie zur einfacheren Hut ihrer Tiere.
Noch heute nutzen viele Schäfer die "Schapschüffel". Seit Jahrhunderten ist diese clevere Erfindung im Einsatz: Auf der einen Seite besteht die Schapschüffel aus einer
kleinen Mulde, ganz ähnlich einer kleinen Garten-Pflanzschaufel. Damit nahm der Schäfer etwas Erde auf und bewarf damit ein Schaf, falls es sich in der Richtung irrte oder sonstwie auf Abwege kam und zurückbeordert werden musste.
Auf der anderen Seite befindet sich ein Haken mit abgerundeter Spitze, um bei der Anwendung Verletzungen zu vermeiden. Denn mit diesem Haken umfing man einen Hinterlauf eines Schafes und konnte es so aus einer Herde herausfischen, um es beispielsweise zu behandeln.
Mindestens genauso wichtig war folgende Funktion: Schräg angesetzt, stützte sich der Schäfer ab und konnte in dieser typischen Ruhestellung seine Herde bewachen. Welches Vorurteil damit entstand, können Sie im Rundlingsmuseum Wendland weiterlesen, denn dort ist eine historische Schapschüffel mit ausführlichem Begleittext ab 22. August im Heimathaus
ausgestellt.
Das Rundlingsmuseum ist täglich (außer montags) von 10 bis 17 Uhr geöfnet .
Weitere Informationen unter www.rundlingsmuseum.de oder Instagram/rundlingsmuseum.
Foto | Rundlingsmuseum/Daniela Ohm: Der Museumsimker Marco Otte hält Leineschafe auf dem Museumsgelände. Hier ist er mit der Schapschüffel im Einsatz.