Dömitzer Eisenbahnbrücke: Im August auf der Bahnbrücke spazieren

Fast genau ein Jahr ist vergangen, seit Dr. Toni Bienemann die Reste der Dömitzer Eisenbahnbrücke ersteigerte. Nun lässt er einen Teil des historischen Bauwerks so herrichten, dass es von Besuchern nicht nur angeguckt, sondern auch begangen werden kann.

Bauwerk drohte zu verrotten

Rückblick: Immer heftiger hatte der Zahn der Zeit an der mittlerweile 138 Jahre alten Elbbrücke genagt, die im April 1945 von amerikanischen Fliegerbomben zerstört worden war. Das Bauwerk drohte zu verrotten. Die Deutsche Bahn als Eigentümerin der Brückenreste auf Kaltenhofer Seite wollte sich von dem Objekt trennen, bot es 2010 zur Versteigerung an. Dr. Toni Bienemann, Unternehmer aus den Niederlanden, wollte verhindern, dass die Brücke vielleicht an einen Schrotthändler kam – und kaufte sie für 305 000 Euro.

Kasematte wird entrümpelt

Nun stehen erste Baumaßnahmen zum Erhalt der Bahnbrücke an: Bienemann will die Kasematte, das trutzige Bauwerk an der Brückenzufahrt bei Kaltenhof, entrümpeln und so herrichten lassen, dass es wieder von der Öffentlichkeit aufgesucht werden kann. Auch der kleine Weg, der einstmals den Gang zu Fuß über die Brücke erlaubte, wird repariert – allerdings erst mal nur bis zum zweiten Brückenbogen.

„Eröffnung“ am Tag der Industriekultur

Die Kosten für diese Maßnahmen, die Toni Bienemann bezahlen will, werden nach Schätzung von Dannenbergs Stadtdirektor Jürgen Meyer bei 15.000 Euro liegen. Erstmals wieder begehbar sind die Brückenteile, die nun instand gesetzt werden, am 19. August: am Tag der Industriekultur, zu dem mehrere Veranstaltungen im Zusammenhang mit der Eisenbahnbrücke geplant sind.

Bis dahin wird an der Kasematte ein Schild angebracht werden, das bestätigt: Dieses Denkmal ist ein besonders geschütztes Kulturgut.

Foto: Hagen Jung / Die Kasematte (rechts) soll wieder für die Öffentlichkeit zugänglich werden, ebenso der Fußweg auf der Eisenbahnbrücke.