Dörfer sind dann attraktiv, wenn die Mitte ihres Ortes lebendig bleibt. Der Bauwerk Wendland e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Innenentwicklung zu fördern, um so der zunehmenden Tendenz, Außenflächen von Städten und Dörfern zu bebauen, entgegenzuwirken.
Die Attraktivität und Lebensqualität in unseren Städten und Dörfern ist außergewöhnlich hoch. Wichtig ist, dass dies auch in Zukunft so bleibt. Denn die Attraktivität und Einzigartigkeit der Orte ist häufig mitentscheidend dafür, ob man bleibt oder wegzieht. Zuzug herrscht vor allem dort, wo es gewachsene Strukturen und Ortsbilder, einen sozialen Zusammenhalt, gute Nachbarschaft und Lebendigkeit sowie bezahlbaren Wohnraum gibt.
Davon sind die Mitglieder des Vereins Bauwerk Wendland e.V. fest überzeugt. Das Netzwerk verschiedener Akteure aus den Bereichen Bauen, Wohnen, Energieeffizienz und Baukultur hat sich dem Thema der qualitätsvollen Innenentwicklung angenommen, um die vorhandene Infrastruktur besser zu nutzen und dem drohenden Leerstand entgegenzuwirken.
Nicht umsonst wurde im Baugesetzbuch (BauGB) festgeschrieben, mit Grund und Boden sparsam und schonend umgegangen werden soll. "Dabei sind zur Verringerung der zusätzlichen Inanspruchnahme von Flächen für bauliche Nutzungen die Möglichkeiten der Entwicklung der Gemeinde insbesondere durch Wiedernutzbarmachung von Flächen, Nachverdichtung und andere Maßnahmen zur Innenentwicklung zu nutzen sowie Bodenversiegelungen auf das notwendige Maß zu begrenzen," heißt es in § 1a des BauGB.
Dennoch ist oft genug zu beobachten, dass Eigentümer und Investoren lieber neu bauen als bestehende Gebäude umzubauen. "Bei der Weiterentwicklung der vorhandenen, oft wertvollen Bausubstanz zeigt sich, dass es aus Sicht der Eigentümer zumeist darum geht, dass die getätigten Investitionen in Gebäude möglichst effizient sind," sagt . "Dafür, dass es sich jedoch auch lohnen kann, die gute innerörtliche Bausubstanz zu erhalten und zu zeitgemäßem und bezahlbarem Wohnraum umzubauen, ist häufig noch kein ausreichendes Bewusstsein vorhanden."
Noch fehle es an guten Vorbildern aber auch an Wissen zu den Instrumenten der Innenentwicklung und Förderung von Wohnraum. Denn für die Finanzierung von Altbausanierung gibt es einige Förderprogramme, die es den Bauherrn leichter machen, sich für einen Umbau zu entscheiden.
„Gerade aus dem ländlichen Raum erhalten wir immer mehr
Anfragen, die Wohnraumförderung des Landes Niedersachsen in
Anspruch zu nehmen. Ob dies mit dem immer stärkeren Bestreben der
Menschen zusammenhängt, aufs Land zu ziehen, können wir noch nicht
abschließend sagen“, so die NBank als Verwalterin der Landesförderprogramme.
Bauwerk Wendland e.V. und die NBank haben bei diesen Themen ein gemeinsames Anliegen, da Immobilieneigentümer Unterstützung bei der Sanierung, Modernisierung oder Schaffung von neuem Mietwohnraum benötigen. Häufig übersteigen die Sanierungskosten die später zu erwartenden Mieteinnahmen deutlich. Vor allem, wenn Entscheidungskriterien wie Denkmalschutz, Barrierefreiheit oder Energieeffizienz be-rücksichtigt werden. Damit die Planungen nicht direkt über Bord geworfen werden, ist es wichtig, dass Hauseigentümer gut über die aktuellen Fördermöglichkeiten informiert sind.
Folgende Fördermöglichkeiten können für Immobilieneigentümer, die
Wohnraum im ländlichen Raum schaffen möchten, besonders interessant
sein:
- Förderung von Neubau, Änderung (Aus-/Umbau) und die Erweiterung von Gebäuden (Allgemeiner Mietwohnungsbau/Wohneigentum)
- Förderung von Modernisierung, energetischer Modernisierung (Modernisierung von Mietwohnraum/Wohneigentum)
Das Bauwerk Wendland e.V. informiert gerne vorab unter 05841/9731395
oder info@bauwerk-wendland.de über die Förderprogramme und/oder
vermittelt anschließend den Kontakt zur NBank. Für
eine persönliche und individuelle Beratung können Interessierte sich auch direkt an die zentrale
Beratungsstelle der NBank (Anja Krebs, Bera-tungsstelle Lüneburg,
04131-24443332 oder anja.krebs@nbank.de) wenden.
Informationen geben auch die weiteren Beratungsstellen der NBank in
Hannover (0511 30031 333); Oldenburg (0441 57041 333); Braunschweig
(053186667333) und Osnabrück (0541998 7937 333).