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Dreijähriger bleibt auf Bahnsteig zurück

Ein dreijähriger Junge ist am Freitag nach unklaren Umständen allein auf dem Bahnsteig in Bad Bevensen zurückgeblieben, während sein Vater im Zug gen Uelzen fuhr. Durch die Bundespolizei wurden Vater und Sohn in Uelzen dann wieder vereint.


Der 40-jährige Franzose aus Clenze kam am Freitag gegen Mittag mit seinem Sohn in Bad Bevensen an. Er hatte Gepäck und einen Kinderwagen dabei. Zusammen mit dem kleinen Jeremias stieg er aus. Als er noch den Kinderwagen aus dem Zug holen wollte, schlossen sich die Türen. Weinend blieb der Junge auf dem Bahnsteig zurück. Ein Passant sah nach Abfahrt des Zuges, wie der Junge ziellos allein eine große Reisetasche hinter sich herzog. Er übergab den Jungen an Mitarbeiter der Fahrkartenausgabe.

Der Vater war nicht minder aufgelöst, trommelte gegen die Türen und benachrichtigte im Zug einen Sicherheitsmitarbeiter. Nach Auskunft eines weiteren Fahrgastes fuhr der Zug kurz darauf ab. Ob der Sicherheitsmitarbeiter den Lokführer rechtzeitig informierte bzw. dieser den Zug rechtzeitig hätte stoppen können, ist zurzeit unklar. Wegen der Gefährdung des zurückgelassenen Kleinkindes durch den Bahnverkehr ermittelt die Bundespolizei wegen des Verdachtes unterlassener Hilfeleistung.

Der Sicherheitsmitarbeiter brachte unterdessen den Vater in Uelzen zur Bundespolizei. Mit Blaulicht eilte eine Lüneburger Streife nach Bad Bevensen, holte den Kleinen dort ab und brachte ihn zu seinem Vater. Dem Jungen war glücklicherweise nichts passiert. So kam es im Hundertwasserbahnhof zu einem glücklichen Ende.

Foto: Bundespolizei (Inspektion Bremen): Polizeikommissar Torsten Röper kümmerte sich in Uelzen um den kleinen Jeremias.




2012-10-08 ; von pm / asb (autor),
in Bad Bevensen, Deutschland

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