Noch hat das Ausschreibungsverfahren für die DSL-Versorgung in der Region nicht begonnen, doch die Rahmenbedingungen lassen ahnen, dass nicht alle DSL-freien Zonen in der Region kurzfristig auf einen günstigen DSL-Zugang hoffen können.
Landrat Jürgen Schulz: „Für den gesamten Cluster Heide, zu dem auch Lüchow-Dannenberg gehört, stehen insgesamt ca. 8 Mio. Fördergelder zur Verfügung. Doch da das Land keinen präzisen Verteilerschlüssel festgelegt hat, ist derzeit unklar, mit wieviel Zuschuss wir tatsächlich rechnen können. Aber mehr als zwei Millionen Euro dürfen es auch nicht werden, denn jeder Landkreis muss die Fördermittel des Landes mit 12,5 % gegenfinanzieren – bei zwei Mio. Fördersumme also 250 000 Euro. „Und das ist das Limit, was wir finanzieren können“, so Landrat Schulz.
Insgesamt stehen aus den Mitteln des Konjunkturpaketes für das Land Niedersachsen 25 Mio. zur Verbesserung der Breitbandversorgung zur Verfügung. Davon behält das Land eine Hälfte für eigene Großmaßnahmen, die andere Hälfte wird auf sogenannte „Cluster“ verteilt. Doch die Entscheidung, welche Region wieviel Anteil an den Fördergeldern erhält, behält sich das Land nach Angaben des Landrats vor, bis Genaueres über die Angebote der verschiedenen Anbieter bekannt ist.
Denn noch hat das Ausschreibungsverfahren nicht begonnen. „Da unser Cluster gute Vorarbeit geleistet hat, können wir als erste bereits zum Ende des Monats mit der Ausschreibung beginnen, so dass wir relativ bald wissen werden, wieviele der 'weißen Flecken' die Telekommunikationsanbieter abzudecken bereit sind.“, so Jürgen Schulz. Da das Land in seinen Vergaberichtlinien allerdings nur einen Mindestanschluss von zwei DSL-freien Zonen vorgeschrieben hat, befürchtet der Landrat, dass es dabei in Lüchow-Dannenberg auch bleiben könnte – obwohl insgesamt zwölf Zonen im Landkreis bisher ohne „echtes“ DSL auskommen müssen. „Ob die Anbieter bereit sind, für das gleiche Geld mehr als das Minimum zu leisten – wobei wir hier über DSL 2000 sprechen – bleibt abzuwarten“, dämpft Jürgen Schulz die Hoffnungen auf eine Komplettversorgung des Landkreises.
Ob die Hoffnung des Landes, dass die Konjunkturmittel für die Telekommunikationsanbieter lediglich ein Anreiz sind, in den Regionen auch mehr zu investieren, sich bestätigt, das wird sich erst nach dem Eingang der Angebote zeigen.
Foto: wikipedia Commons
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