Die Flüsse sind randvoll - das Wasser steigt. Doch sowohl der niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz als auch der Landkreis Lüchow-Dannenberg können beruhigen: derzeit besteht kein Anlass, grössere Überschwemmungen zu befürchten.
Die gute Nachricht kommt vom NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz). Die Flüsse sind zwar der Jahreszeit entsprechend randvoll und es kommt obendrein im Harz sowie im Weserbereich zur Schneeschmelze. "Doch dieser Prozess geht derzeit so langsam voran, dass die Talsperren der Harzwasserwerke und die Edertalsperre das Schmelzwasser gut aufnehmen können. Unter www.nlwkn.niedersachsen.de können die Werte von 49 Pegeln von niedersächsischen Flüssen wie Leine, Aller oder Hunte abgelesen werden. Dort wird auf einen Blick deutlich: Die Wasserstände der Flüsse im Weserbereich liegen alle im "gelben" und damit im normalen Bereich. Sobald die Meldestufe 1 erreicht wird, verwandelt sich gelb in rot.
Für die nächsten Tage hat der Deutsche Wetterdienst zwar keine starken Regenfälle vorhergesagt; es wird jedoch zu lang anhaltenden Niederschlägen kommen. Die Pegelstände im Wesereinzugsgebiet können am Wochenende die Meldestufe 1 erreichen. Hierbei handelt es sich um eine "Vorwarnstufe". Erst ab Meldestufe 2 kommt es zu Ausuferungen, wobei hauptsächlich landwirtschaft- und forstwirtschaftliche Wege überflutet werden. Ab Meldestufe 2 tritt der Überregionale Hochwassermeldedienst der Weser (ÜHWD) zusammen. Der gemeinsame Hochwasserwarndienst des NLWKN sowie der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Mitte ist über das ganze Wochenende in Rufbereitschaft und wird die weitere Entwicklung beobachten. Gleiches gilt auch für die Mannschaft des Hochwasserrückhaltebeckens Salzderhelden bei Einbeck.
Auch Ernst-August Schulz, Fachdienstleiter beim Landkreis Lüchow-Dannenberg kann beruhigen: "Alle vorliegenden Daten bezüglich möglicher Hochwassergefahren sind ausgewertet. Aufgrund dessen kann ich beruhigen und mitteilen, dass momentan nur erhöhte Wasserstände auftreten, die sich unterhalb der Werte für ein mittleres Hochwasser bewegen. Auch im Einzugsgebiet der Labe (Quellgebiet der Elbe in Tschechien) haben wir zur Zeit nur geringe Anstiege zu verzeichnen. Wenn kein stärkeres Tauwetter in Verbindung mit größeren Niederschlägen eintreten sollte, gehen die Hochrechnungen für Hitzacker zur Zeit von einen Maximalwasserstand von 12,50 m ü. NN aus. Besondere Veranlassungen sind daher nicht zu treffen."
Hinweis: Der Bemessungs-Pegelstand für Hochwasser im Bereich Hitzacker liegt bei 15,50 m. Bis zu dieser Höhe könnte Wasser auflaufen, ohne dass es zu Überflutungen kommt.
Foto: Die Elbe am Höhbeck/Angelika Blank
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