Elbe-Hochwasser: Höchster Wasserstand nächste Woche

Im tschechischen Einzugsgebiet der Elbe hat es kräftig geregnet, der Wasserspiegel der Elbe ist deutlich gestiegen - das wird sich auch in Niedersachsen bemerkbar machen: Die Hochwasserwelle wird am Freitag auch Niedersachsen erreichen. Der Hochwasserscheitel - also der höchste Wasserstand - wird für nächste Woche erwartet.

„Aber eine Gefahr für Niedersachsen besteht nicht", betont Jörn Abel vom NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz). „Die Elbe hatte lange einen niedrigen Wasserstand - davon profitieren wir jetzt". In jedem Fall wird aber das Deichvorland in den Landkreisen Harburg, Lüneburg und Lüchow-Dannenberg überschwemmt werden.

Auffallend ist, dass der Wasserstand im Oberlauf der Elbe sehr schnell deutlich angestiegen ist: Innerhalb von nur 24 Stunden ist der Wasserstand in Dresden um rund dreieinhalb Meter gestiegen. Abel: „Im Unterschied zur Situation an der oberen Elbe rechnen wir im niedersächsischen Elbeabschnitt eher mit einem stetigen Wasseranstieg, etwa 20 bis 50 cm pro Tag". Weitere Infos gibt es im Internet unter www.nlwkn.de.

Die Hochwasservorhersagezentrale Magdeburg für die Elbe geht zurzeit davon aus, dass sich der Wasserstand der Elbe bei Neu Darchau (Landkreis Lüchow-Dannenberg) bis Freitag auf über vier Meter am Pegel mit steigender Tendenz erhöhen wird. Dieser Wert liegt deutlich unter dem Mittleren Hochwasser von 575 cm a.P., insofern ist mit größeren Überschwemmungen nicht zu rechnen.

Lediglich das Deichvorland wird überschwemmt; an einigen Stellen wird das Wasser am Wochenende bis an den Deichfuß heranreichen. Das schränkt die Nutzung der Grünlandflächen ein: Der NLWKN empfiehlt den Landwirten, das Vieh rechtzeitig umzutreiben. Die Biosphärenreservatsverwaltung steht für Fragen zur Verfügung (Telefon: 05862/9673-24). Die Campingplätze im Deichvorland sollten geräumt werden, rät das NLWKN.

„Die Deichbaumaßnahmen bei Walmsburg, Sassendorf und Hohnstorf sind inzwischen soweit abgeschlossen, dass kein Wasser in das deichgeschützte Gebiet strömen kann", heißt es in einer Presseinformation des NLWKN. Die für diese Woche geplante Fertigung von Deckwerk und Deichüberfahrten wurde erst einmal zurückgestellt.

Foto: Die Hochwasserschutzanlage in Hitzacker wird sich vermutlich nächste Woche das erste Mal bewähren müssen.

{{tpl:tocbox |style=width:60%;margin:6px; |hd=Mehr zu "Elbe" |bd={toc |dt=Wiki |groupID=wnet |public=1 |tags=elbe |max=10 |template=tpl:link-list }
}}