Mit 7,70 m scheint auch in Hitzacker am Sonntag Morgen der Höchststand der diesjährigen Winterflut erreicht zu sein, während die Pegel zwischen Schnackenburg und Gorleben kontinuierlich fallen. Pegelstand Schnackenburg aktuell: 7,14 m. Somit wäre dieser seit Samstag bereits um 6 cm gefallen. UPDATE!
UPDATE 13:47 Uhr: Da auf der L 256 bei Laasche nur noch wenige Pfützen auf eine Fahrbahnseite hinauslappen, hat die Landesstraßenbaubehörde am Morgen die Vollsperrung dieser Straße wieder aufgehoben. Allerdings ist diese Nachricht noch nicht zur Polizei durchgedrungen, so dass bis auf weiteres jeder ein Bußgeld riskiert, wenn er die Sperren umfährt! Und die Polizei kontrolliert - noch. wnet berichtet, sobald die Sperren abgebaut sind.
Die Landesstraße 256 ist seit Samstag abend zwischen Gartow und Meetschow vollständig gesperrt. Dort steht auf einer Länge von rund 100 m das Wasser einige Zentimeter hoch. Die Folge: der Ort Laasche ist per Auto nur noch bei großer Abenteuerlust zu erreichen.
Aber ansonsten geht es den Laascher Einwohnern gut. Bei der Flut im Frühjahr 2006 mussten die Laascher noch damit leben, dass ihnen die Wassermassen bis zu einem halben Meter hoch in die Häuser eingedrungen waren. Dieses Jahr jedoch können sie sich erstmals darüber freuen, dass der nach langen Auseinandersetzungen fertig gestellte Deich seinen Dienst tut und das Wasser aus der Seegeniederung aus dem Ort fernhält.
„Wir sind so froh, dass wir diesen Deich haben,“ so Sibylle Hauswaldt, Eigentümerin eines der damals arg betroffenen Häuser in Laasche. „Jetzt ragen die gebrochenen Stücke des Altdeichs nur noch stellenweise aus dem Wasser heraus und erinnern uns daran, wie hoch viele Häuser unter Wasser stehen würden, gäbe es „unser neues Baby“ nicht.“
Froh und glücklich haben die Anwohner nun durchgehende Deichwachen organisiert, um schnell eventuelle Schwächen im Deichsystem aufdecken zu können. Selbst die Tatsache, dass die Laascher die Bundesstraße nur noch mühselig erreichen können, kann die gute Laune im Ort nicht trüben. Trotz Straßensperrung pflügt sich so mancher durch das auf der Verbindungsstraße stehende Wasser, um wenigstens das Notwendigste einkaufen zu können.
„Zu unserem Glück fehlt uns jetzt nur noch, dass Reflektoren an den Strassenrändern aufgestellt werden, damit die Straßenführung besser zu erkennen ist“, so Sibylle Hauswaldt. Doch dies ist ein Thema, worum sich die Dorfgemeinschaft kümmern wird, wenn die aktuelle Flut vorbei ist. Denn nach der Flut ist vor der Flut – diese tiefgreifende Erkenntnis haben inzwischen auch viele Laascher gewonnen.
Hoffnung auf neue Einigkeit der wegen des Deichbaus tief zerstrittenen Einwohner macht der einstimmige Beschluss, den Laascher Wasser- und Bodenverband in den Gartower WaBo zu überführen. Diese Entscheidung trafen die Einwohner letzten Freitag auf einer Versammlung des WaBo in Nienwalde.
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