Für die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) geht es um "Akzeptanz", wenn die Endlagerkommission auf die Rückholbarkeit des Atommülls setzt - wie Ende der Woche geschehen.
"Die Endlagerkommsion setzt auf die Rückholbarkeit des Atommülls aus
einem tiefengeologischen Endlager, wobei umstritten war ob dabei Salz wegen
seiner Kriechfähigkeit als Endlagerstandort auszuschließen ist," informierte die BI am Freitag. Nach NDR-Informationen habe die Kommission aber Salz nicht ausgeschlossen, so die Anti-Gorleben-Initiative weiter.
Die Experten hielten es für möglich, dass radioaktive Abfälle zu einem
späteren Zeitpunkt auch aus einem Salzlager wieder zurückgeholt werden
können. Die Rückholbarkeit sei in Kommissionskreisen eines der
Hauptkriterien für die Wahl eines Endlagers. Damit sei - für die Kommission - Gorleben als
Atommüll-Endlager geeignet, ist die BI überzeugt.
"In der
Kommission herrscht Einigkeit, dass eine Rückholbarkeit der Abfälle nach
den Erfahrungen in der Asse II gegeben sein soll," so die BI. ""Allerdings wird die Rückholbarkeit auf die Phase der Einlagerung und
die Nachbetriebsphase während des Verschlusses eines Endlagers begrenzt.
Ansonsten wird von einer Bergbarkeit der Abfälle im Falle einer
späteren Havarie gesprochen. Es geht nicht um eine tatsächliche
Rückholbarkeit für den Zeitraum von 500 Jahren, wie es ursprünglich
angedacht war, es geht nur um Akzeptanz bei diesen semantischen
Verwirrspielen."
Dass Gorleben deshalb als Endlager geeignet sei, sei hoffentlich eine
Fehlinterpretation des NDR, zunächst liefe es nur darauf hinaus, dass
man sich von Salz als Endlagergestein nicht verabschieden will, um
Gorleben im Spiel zu halten, so BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.