Vier Wochen ist es jetzt schon her, dass die Scheitelwelle des Hochwassers 2013 den Landkreis passierte. Doch es gibt immer noch Bereiche, in denen das Wasser weiterhin hartnäckig steht und nicht weichen mag. So zum Beispiel in einer Niederung zwischen Brünkendorf und Vietze.
Hier ist eine Fläche von rund 100 Hektar, die von Deichen vollständig umgeben ist, immer noch stark überflutet. Während der Flut war das Wasser hier stellenweise über den Deich gelaufen, so dass die Senke tagelang wie eine Badewanne voll lief. Hochstehendes Grundwasser und dichter Untergrund verhinderten, dass das Wasser wieder abfließen konnte, teilweise standen die Flächen dort am Freitag noch fast einen Meter hoch unter Wasser. Betroffen sind Wälder ebenso, wie Äcker, Weiden und Spazierwege.
Sorgen machen sich Naturschützer auch um die Pflanzen auf den Flächen des NABU, die durch die langanhaltende Wasserüberspülung drohen, stark geschädigt zu werden, wie zum Beispiel die Flechtenart isländisch Moos.
Ende vergangener Woche entschieden nun Naturschützer und Gemeindevertreter gemeinsam mit dem Fachdienstleiter für Wasserwirtschaft im Landkreis, Ernst-August Schulz, ein Sieltor im Deich zu öffnen, um dem Wasser Gelegenheit zu geben, abzufließen. Bereits nach fünf Stunden war der Wasserstand in der Senke deutlich gesunken.
Foto / Angelika Blank: Durch das geöffnete Sieltor sprudelt seit Freitag unablässig Wasser aus einer rund 100 Hektar großen Fläche bei Brünkendorf, die immer noch vollständig unter Wasser steht.