Möglicherweise könnte auch im Landkreis Lüchow-Dannenberg das umstrittene Fracking zum Einsatz kommen.
Nach neuesten Informationen liegen beim Landesamt für Bergbau (LBEG) nicht nur Erkundungsanträge für die Nachbarlandkreise Uelzen und Lüneburg vor, sondern auch für Teile des Landkreises Lüchow-Dannenberg. Insbesondere der Bereich Schnega ist nach Erkenntnissen der grünen Landtagsabgeordneten Miriam Staudte Teil des "Erlaubnisfelds Uelzen". Sie spricht sich eindeutig gegen das umstrittene Fracking in Heide und Wendland aus. Insgesamt sind ca. 2500 Quadratkilometer betroffen. Eine Bestätigung für das Vorliegen von Erkundungsanträgen für den Lüchow-Dannenberger Raum war am Mittwoch vom Landesbergbauamt noch nicht zu bekommen.
Mit Hilfe von Chemikalien werden beim so genannten 'Fracking' Risse im tiefen geologischen Schichten geschaffen, so dass in Gesteinen gebundenes Gas gefördert werden kann. "Der beim Fracken verwendete Chemie-Cocktail würde unser Grundwasser gefährden. Unsere Zukunft liegt nicht in der Ausbeutung letzter Bodenschätze, sondern in dem Umbau unserer Gesellschaft zu einer ressourcenschonenderen Lebens- und Wirtschaftsweise."
Staudte begrüßt, dass die Kreisverwaltung Lüneburg um Fristverlängerung zur Abgabe einer Stellungnahme beim LBEG (Landesamt für Bergbau) gebeten hat. "Dass die Landesbehörde hier mit nur wenigen Tagen bis Fristablauf künstlich Zeitdruck schafft, ist nicht verantwortlich. Bei solchen Vorhaben ist die Information und Transparenz aller Beteiligten ein Muss." Staudte appelliert auch an den Landkreis Lüchow-Dannenberg sich kritisch zu dem Vorhaben der Firma "Blue Mountain Exploration" mit Sitz in New York zu verhalten. Bereits Anfang des Monats hatten die Landtagsgrünen die konzernfreundliche Genehmigungspraxis des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums gerügt. Außerdem fordern die Grünen schon seit langem, dass das Bergrecht ins Umweltressort verlagert wird.
Staudte verweist auch auf das von Bundesumweltminister Peter Altmaier in Auftrag gegeben Gutachten zu Fracking. "Das Gutachten hat klar ergeben, dass Fracking eine Hochrisikotechnologie ist. Das können wir uns und zukünftigen Generationen nicht zumuten."
Grafik: Grüne/Landtag ... Neben den bereits bekannten vorgesehenen Erkundungsgebieten im Lüneburger Raum könnte auch im Raum Schnega demnächst nach Erdgas/-ölvorkommen gesucht werden.