Seit acht Jahren kommen Polizisten der Niedersächsischen Reiterstaffel mit ihren Pferden in das Biosphärenreservat, um dafür zu sorgen, dass die vielfältige Tierwelt während der Brut- und Setzzeit nicht unnötig gestört wird. Auch dieses Jahr sind die "Polizeireiter" längs der Elbe zwischen Bleckede und Schnackenburg unterwegs.
Aus Sicht von Biosphärenreservatsverwaltung und Polizei gab es die letzten acht Jahre nur positive Erfahrungen mit dem präventiven Einsatz der Polizeireiter. Das Befahren von nicht-öffentlichen Wegen, illegales Campen, lautstarke Veranstaltungen oder Fischwilderei hätten erheblich abgenommen.
Auch dieses Jahr reiten die PolizistInnen der Reiterstaffel wieder durch das Biosphärenreservat. Informationen über die Regeln im Biosphärenreservat und über herausragende Qualitäten von Natur und Landschaft im Schutzgebiet sind mit in der Reitertasche. Die Polizeireiter verstehen sich denn auch mehr als Ansprechpartner denn als Aufpasser. Trotzdem: wer sich uneinsichtig zeigt oder erheblich gegen die Spielregeln im Biosphärenreservat verstoßen hat, dem droht ein Bußgeld - welches die Polizisten auf dem Pferd auch direkt verhängen können.
Mit der Corona-Krise hat dieser Einsatz zwar direkt nichts zu tun. Aber: Wegen der Reisebeschränkungen - bis mindestens Mitte Juni - rechnen die Verantwortlichen von Land und Biosphäre damit, dass Touristen und Einheimische ihren Urlaub verstärkt
im eigenen Land verbringen werden. Umso mehr möchten Polizeireiter und Biosphärenreservatsverwaltung dazu beitragen, dass besonders kritische Punkte entschärft und, wo immer möglich, Alternativen für einen ebenso erholsamen wie naturgerechten Aufenthalt in der Landschaft gefunden werden.
Die vier Reiterinnen und Reiter aus den Reiterstaffeln der Polizeidirektionen Braunschweig und Hannover werden flankierend zu den Rangern des Biosphärenreservats in unterschiedlichen Bereichen des Schutzgebiets unterwegs sein. Untergebracht sind die Ordnungshüter mit ihren Tieren in Bleckede (LK Lüneburg) und Vietze (LK Lüchow-Dannenberg).
Foto | Biosphärenreservat / Tobias Keienburg: Auch dieses Jahr werden vier Polizeireiter/innen im Biosphärenreservat über die Einhaltung der Regeln wachen. (Foto von einem früheren Einsatz)