Die Polizei warnt vor Anrufen von falschen Microsoft-Mitarbeitern, die versuchen, "Sicherheitssoftware" zu verkaufen. Die Folge: nicht nur das Geld ist weg, sondern oft werden auf den betroffenen Rechnern Virenprogramme installiert.
Besonders im Bereich Winsen und Salzhausen ist es in den letzten Tagen zu Anrufen von falschen Microsoft-Mitarbeitern gekommen, die wahllos Computerbesitzer anriefen und sie aufforderten, eine "Sicherheitssoftware" zu installieren, teilt die Polizei mit. Ähnliches wurde allerdings auch schon aus Lüchow-Dannenberg gemeldet. Dabei gaben die Anrufer vor, fehlende Sicherheitsprogramme oder abgelaufene Lizenzen auf den Rechnern der Angerufenen festgestellt zu haben. Das müsse sofort behoben werden, forderten die Betrüger.
Im Verlauf des Gesprächs forderten sie die Kreditkartendaten oder die Zahlung mittels Geldtransferdiensten, zum Beispiel Western Union. Neben dem Verlust des Geldes droht den Geschädigten die Installation von Schadsoftware, aber auch die Ausspähung der privaten Daten, warnt die Polizei.
Die Polizei Niedersachsen rät in diesen Fällen:
- Sollten Sie solche Anrufe erhalten, notieren Sie, soweit im Display des Telefons zu sehen, die angezeigten Rufnummern. Ggf. ist im Display eine ausländische Rufnummer zu erkennen, die z.B. mit 0015 oder 0016 beginnt.
- Gehen Sie nicht auf die Forderungen der Anrufer ein, sondern beenden Sie das Gespräch.
- Führen Sie keine Installation von Software durch, zu der Sie am Telefon aufgefordert werden. Folgen Sie auch keinen Links, die Ihnen genannt werden. Tätigen Sie keine Zahlungen (z.B. durch Herausgabe von Kreditkartendaten)
- Unterbrechen Sie im Notfall die Internetverbindung zum Computer.
- Zeigen Sie den Vorfall bei Ihrer nächsten Polizeidienststelle an.