Sie kommen
unter anderem aus Syrien, Afghanistan, dem Iran oder Somalia. Sie werden in ihren Heimatländern verfolgt oder fliehen vor Gewalt und Krieg. In den kommenden Monaten werden weitere 150 Flüchtlinge nach Lüchow-Dannenberg kommen - der Landkreis sucht nun Wohnraum für sie.
Ein
Großteil der Flüchtlinge hat einen Beruf erlernt, viele sogar studiert und
trotzdem besitzen sie häufig nicht mehr als eine Tasche mit ein paar
persönlichen Sachen, wenn sie Deutschland erreichen.
Diese Flüchtlinge werden in ihren Herkunftsländern
verfolgt, weil sie beispielsweise zum Christentum konvertiert sind oder
sich öffentlich für mehr Demokratie eingesetzt haben. Aus Angst um Ihr
Leben haben sie alles zurückgelassen und oft eine unvorstellbare Odyssee
auf sich genommen, um hier in Deutschland einen Neuanfang zu wagen.
Der Landkreis Lüchow-Dannenberg wird in den kommenden
Monaten über 150 dieser Menschen aufnehmen. Mit zunehmenden
Krisengebieten wie z.B. der Ukraine oder dem Gazagebiet, wird auch die
Zahl der aufzunehmenden Personen steigen.
"Das stellt eine große Herausforderung dar, denn von der Mitteilung über die Zuweisung bis zur tatsächlichen Ankunft in Lüchow-Dannenberg vergehen nur wenige Tage," so die Kreisverwaltung in einer Mitteilung. "Bis dahin muss eine passende Wohnung organisiert sein und diese mit ausreichend Mobiliar und Hausrat bestückt werden. "
Vermieter, die gute Erfahrungen bei der
Zusammenarbeit mit den Kommunen gemacht haben, sind in der Vergangenheit
bisher selbständig auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Rathäuser zugegangen und haben frei werdende Wohnungen für Flüchtlinge
angeboten. Leider sind diese Kapazitäten nahezu erschöpft.
Die
Verwaltung ist nun auf die Unterstützung der Einwohnerinnen und
Einwohner des Landkreises angewiesen und bittet um Mitteilung über
freien Wohnraum. Potenzielle Vermieter sollten nur bedenken, dass die
Unterbringung in Orten mit ausreichend Infrastruktur wie
Einkaufsmöglichkeiten und Ärzten erfolgen sollte, damit die Flüchtlinge
ihre alltäglichen Erledigungen selbständig bewältigen können.
Bei Interesse an Vermietung erteilt die Kreisverwaltung, Fachdienst Soziales und wirtschaftliche Hilfen, Frau Lüth-Küntzel unter der Telefonnummer 05841-120 206 weitere Auskünfte.