Thema: kultur

Förderung: Wanderausstellung zur Grenzgeschichte Altmark - Wendland

Erinnern und Bewahren ist das Thema des Projekts "Grenzgeschichten", für das der Landkreis Lüchow-Dannenberg insgesamt fast 100 000 Euro bekommt. Dabei geht es um die Landgrenze zwischen Lüchow-Dannenberg und der Altmark.

Über die Elbe als Grenzfluss zwischen der ehemaligen DDR und der Bundesrepublik Deutschland ist schon viel geschrieben. Deshalb konzentriert sich das Lüchow-Dannenberger Projekt "Grenzgeschichten" auf die Landgrenze zwischen dem Wendland und der Altmark.

Für die Erarbeitung einer Wanderausstellung, die sich mit der Geschichte der deutschen Teilung zwischen Wendland und der Altmark auseinandersetzt , sind dem Landkreis nun von der Metropolregion Hamburg 96.160 Euro bewilligt - das sind 80 % der Gesamtkosten.

Aus einer alltäglichen Perspektive wird sie zeigen, wie die Menschen auf beiden Seiten der Grenze die Teilung erlebten und wie diese bis heute nachwirkt. Mehrere kleine, ehrenamtlich geführte Museen arbeiten hier zusammen, um Zeitzeugenberichte für die Nachwelt zu erhalten.

Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt vom Institut für Didaktik der Demokratie (IDD) der Leibniz Universität Hannover.  "Das Ziel ist, Erinnerung zu erheben, zu bewahren und zu digitalisieren," so Jenny Raeder, Mitarbeitern des Museumsverbundes Lüchow-Dannenberg. "Das Projekt steht unter der Leitlinie 'Die Grenze in der Feldmark – Lebenslinien zwischen Wendland und Altmark.'

Kooperationspartner für die Wanderausstellung sind das Museum Wustrow, das Grenzlandmuseum Schnackenburg, das Swinmark-Grenzalndmuseum in Göhr sowie höchstwahrscheinlich das Danneil-Museum in Salzwedel. 

Mehr zum Projekt: https://metropolregion.hamburg.de/grenzgeschichten 

Quelle / Foto | damals-im-wendland.de : Barnebecker Mühle. Aufgenommen etwa 1955. Die Mühle ist verlassen. Der Zugang und damit auch die über den Mühlenhof führende Straße nach Barnebeck ist von dieser Seite mit einem Erdhügel versperrt. Grenzbefestigungen gibt es aber noch nicht. Das Schild "Zonengrenze" ist von westlicher Seite aufgestellt, denn drüben gibt es einen anderen Sprachgebrauch. Dort heißt der neue Staat DDR. Hüben darf man nur von der SBZ (Sowjetisch besetzte Zone) reden. Wer hier "DDR" in den Mund nimmt, muss die Anführungszeichen mitsprechen, sonst gilt er als Kommunist und damit als Staatsfeind.  Später wurde die Mühle von der DDR abgerissen.

   



2021-03-01 ; von asb/pm (text),
in Lüchow-Dannenberg, Deutschland

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