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"Vorfreude, schönste Freude, Freude im Advent!": Aus voller Kehle schmetterten die Mädchen und Jungen der Grundschulklasse 3a aus Hitzacker angesichts ihrer funkelnagelneuen Turnhalle vor geladenen Gästen fröhliche weihnachtliche Weisen. Und wahrlich: In der über 400 Quadratmeter großen Einfeld-Turnhalle in der Bauernstraße 4 a werden die Schüler künftig wunderbar Sport treiben können.
Mit einem Schul- und Sportfest nach den Weihnachtsferien soll der Bau im Januar 2011 dann noch mal "so richtig" eingeweiht werden - am Freitag konnte die Schulturnhalle aber schon offiziell ihrer Bestimmung übergeben werden. Samtgemeindedirektor Jürgen Meyer konnte zahlreiche Ehrengäste aus Wirtschaft und Politik begrüßen, unter ihnen Hitzackers Bürgermeister Dr. Karl-Heinz Jastram.
Meyer lobte den schmucken Bau als "ein Werk, das sich sehen lassen kann. Diese Halle wurde für unsere Zukunft gebaut: für unsere Kinder!"
Architekt Lutz -Michael Werner ließ die Entstehung des Projektes Revue passieren. Längst nicht alles ging reibungslos über die Bühne, "es hat Höhen und Tiefen während der Bauphase gegeben": Werner erinnerte an die rund 600 Quadratmeter Wärmedämmplatten, die zu Baubeginn über Nacht schlicht weg von der Baustelle gestohlen worden waren. Später gab es Sabotage am Rohrleitungsystem, die kurz vor dem Gießen des Estrichs - gerade noch rechtzeitig - bemerkt wurde.
Aber das Fazit fiel dennoch überaus positiv aus: In dieser Woche erfolgte die mängelfreie Schlussabnahme, wie Werner berichtete.
17 Gewerke waren an dem 1,4 Mio. Euro teuren Bau beteiligt, davon fünf aus dem Landkreis Lüchow-Dannenberg. Die Bauzeit betrug neun Monate.
Wie Architekt Joachim Witt vom Architektur-Büro Werner mitteilte, umfasst die Stahlkonstruktion 7.700 Kubikmeter umbauten Raum. Die Nutzfläche beträgt 1.086 Quadratmeter. Davon umfasst die Turnhalle 413 qm, der Gymnastikraum 148 qm, Neben- und Geräteräume 220 qm sowie die Sozial-, Umkleide- und Funktionsräume 287 qm.
Der "Vorentwurf zum Neubau der Einfeld-Turnhalle mit Gymnastikraum" war im Frühjahr 2009 fertig, der Bauantrag wurde am 21. August 2009 gestellt. Die Baugenehmigung wurde rund fünf Monate später, am 29. Januar 2010 erteilt. Der Abriss der alten Turnhalle dauerte vom Ende März bis Ende April, Baubeginn der neuen Halle war am 30. April. Richtfest wurde am 9. Juli gefeiert, die Bauabnahme erfolgte am 14. Dezember.
Die Hallenkonstruktion besteht aus Stahlkonstruktion mit gedämmten Stahl-Sandwichplatten im Dach- und Wandbereich. Der Fußboden im Hallen- und Gymnastikraum wurde aus flächenelastischem Schwingboden mit Linoleumbelag gefertigt. Die Prallwände der Seiten- und Stirnwände in der Halle und im Gymnastikraum bestehen aus Kalksandsteinmauerwerk mit einem umlaufenden textilen Prallschutz. Der Sozialtrakt wurde in konventioneller Bauweise erstellt. Alle Innen- und Außentüren sowie die Außenfenster sind aus Lärchenholz und Verbundsicherheitsglas. Die Schaltung der Leuchtkörper erfolgt in allen Raumbereichen über Präsenzmelder.
Die Beheizung erfolgt über Fernwärme aus dem angrenzenden Hiddobad. Die Farbgestaltung erfolgte gemeinsam mit der Schulleitung der Grundschule Hitzacker, Anke Daumann und ihrem Team, wie Lutz-Michael Werner abschließend mitteilte.
Fotos: Björn Vogt
