Die Kurve Wustrow arbeitet im Rahmen des zivilen Friedensdienstes mit lokalen Partnern in Myanmar. Besorgt beobachten die Aktivist*innen im Wendland die Ereignisse in Myanmar. Der Militärputsch löste friedliche Massenproteste in dem Südostasiatischen Land aus.
Friedensfachkräfte, die in der Kurve Wustrow ausgebildet wurden kennen das Land, haben Freunde und Kolleg*innen in Myanmar.Sie berichten im Videointerview ausführlich über das Land, über die Menschen und die Friedensarbeit.
Solidarität mit den gewaltfreien Massenprotesten gegen den Militärputsch und für Demokratie in Myanmar
Im ersten Moment waren viele geschockt. Doch schon kurz darauf begannen kreative Massenproteste:
Zum Beispiel schlagen die Einwohner*innen von Yangon und anderer Großstädte jeden Abend pünktlich um 20:00 Uhr (14:30 Uhr MEZ) ihr Kochgeschirr. Einer alten Tradition folgend, wollen sie böse Geister vertreiben und ihren Unmut und ihre Wut äußern. Dies hatte sich auch schon während der Demonstrationen 2007 und 1988 bewährt. An die Polizei werden Blumen verteilt. Als Zeichen des Widerstands erheben die Menschen drei Finger
Ärzt*innen und Pflegekräfte weigerten sich in Mandalay und Yangon, unter dem Militärregime zu arbeiten. Eine „Bewegung des zivilen Ungehorsams“ wurde ins Leben gerufen, der sich weitere Staatsbeamte, wie Lehrkräfte und Ministeriumsmitarbeitende und an manchen Orten sogar Polizist*innen anschlossen.
Gewaltfreien Widerstand unterstützen
Das Team der Kurve Wustrow hält engen Kontakt mit den Friedensfachkräften und Partnerorganisationen vor Ort. Teilweise kennen sie das Leben unter einer Militärdiktatur noch aus eigener Erfahrung. Insbesondere die junge Generation ist geprägt von den demokratischen Freiheiten. Diese Erfahrungen lassen sich nicht rückgängig machen und die Menschen werden weiter nach Demokratie streben. Die kurve will die Friedensarbeit und die myanmarische Zivilgesellschaft in ihrem gewaltfreien Widerstand weiter unterstützen. Aktuelle Informationen der Kurve Wustrow zu den Protesten und der Friedensarbeit in Myanmar gibt es hier.
Fotos: Dirk Drazewski - Alltag in Myanmar Anfang 2020 (Bagan, Mandalay)