Thema: verkehr

Gefahrenatlas der unfallträchtigen Straßen

Neben der B 191 rund um Dannenberg gehört die B 248 Richtung Salzwedel zu den "Horrorstrecken", die der seit wenigen Tagen freigeschaltete "Gefahrenatlas-Niedersachsen" als gefährliche Straßenabschnitte benennt.

Mit der Verkehrssicherheitsinitiative 2020 hat sich Niedersachsen zum Ziel gesetzt, die Anzahl der im Straßenverkehr getöteten und schwerverletzten Personen bis zum Jahr 2020 um ein Drittel zu senken. Als einen weiteren Baustein dieser Initiative hat das Niedersächsische Innenministerium nun einen Gefahrenatlas entwickelt, der über die Internetseite www.gefahrenatlas-niedersachsen.de über besonders unfallträchtige Strecken informiert.

Auf einen Blick lässt sich dort zum Beispiel feststellen, dass die Bundesstraße 191 zwischen Dömitz und Dannenberg besonders unfallträchtig zu sein scheint: zwischen 2009 und 2013 fanden dort alleine 10 Unfälle mit Verletzten und Toten statt. Auch asuf der B 248 zwischen Lüchow und Salzwedel stellten die Verkehrswächter eine Häufung von Unfällen mit Verletzten fest. 

„Mit dem Gefahrenatlas setzen wir ein deutliches Signal: bei den Maßnahmen für die Sicherheit auf unseren Straßen geht es ausschließlich darum, Menschenleben zu retten. Viel zu oft kommt es noch zu schwersten Unfällen auf unseren Landstraßen wegen überhöhter Geschwindigkeit. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir durch die Veröffentlichung von besonders gefährlichen Strecken im Internet weiter sensibilisieren können, langsam und vorausschauend zu fahren. Mit dem Gefahrenatlas können sich Verkehrsteilnehmer jeweils ganz aktuell über gefährliche Strecken informieren", sagte Innenminister Uwe Schünemann.

Entwickelt wurde der Gefahrenatlas in einem gemeinsamen Projekt des Niedersächsischen Innenministeriums, der Landesverkehrswacht, der Technischen Universität Braunschweig und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt. Die Polizei hat dazu ihre Verkehrsunfalldaten zur Verfügung gestellt. Betrieben wird der Gefahrenatlas durch die Landesverkehrswacht Niedersachsen. So steht das Instrument beispielsweise den kommunalen Straßenverkehrs- und Straßenbaubehörden oder auch Fahrschulen zur Verfügung, um sich entsprechend zu informieren.

„Wir werden auch in diesem Jahr nicht nachlassen, die Verkehrssicherheit in Niedersachsen weiter zu stärken und die vielfältigen Maßnahmen und Initiativen aus unserem Konzept der Verkehrssicherheitsinitiative 2020 fortzusetzen," so Innenminister Schünemann.

„Im letzten Jahr haben wir mit dem länderübergreifenden Blitzermarathon ein deutliches Signal für ein Mehr an Verkehrssicherheit in Niedersachsen gesetzt. 1.000 Polizistinnen und Polizisten haben über 24 Stunden an über 350 Messstellen 120.000 Fahrzeuge überprüft. Fast 4.000 Geschwindigkeitsverstöße waren das Ergebnis. Die Beanstandungsquote lag bei 3,16 und damit weit unterhalb von Ergebnissen anderer Kontrollen. Mit dem offenen und transparenten Ankündigen der Kontrollen wollen wir klar machen, dass es uns nicht um Abzocke geht", sagte Uwe Schünemann.

Nach den vorläufigen Verkehrsunfallzahlen 2012 ist die Anzahl der Schwerverletzten um ca. 1 % und die Zahl der Verkehrstoten sogar um 10 % zurück gegangen. Mit bisher 485 Verkehrstoten im Jahr 2012 wurde der zweitniedrigste Wert seit dem Bestehen der Verkehrsunfallstatistik erreicht. Die Gesamtzahl liegt auf einem annähernd ähnlichen Niveau wie im Vorjahr.  





2013-01-16 ; von pm (autor), asb (autor),

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