Der Historiker und Publizist Prof. Dr. Götz Aly studierte 1968 Geschichte und politische Wissenschaften in Berlin. Von seinem Posten als Heimleiter in Berlin-Spandau wurde er wegen seiner "linken" politischen Einstellung nach dem Radikalenerlass für ein Jahr suspendiert. 1978 promovierte er mit diesen Erfahrungen als Politikwissenschaftler und wurde einer der ersten Journalisten der gerade gegründeten" taz".
2004 - 2006 war er Gastprofessor für interdisziplinäre Holocaustforschung am Fritz Bauer Institut, 2006 wurde er von Bundespräsident Köhler in den Stiftungsrat der Berliner Jüdischen Museen berufen.
Götz Alys Thesen: Die 68er waren ihren Vätern näher, als ihnen heute lieb ist. Aly sieht in der 68er-Bewegung einen Spätausläufer des Totalitarismus mit einer gewissen Nähe zum Nationalsozialismus. Der Utopismus, die Revolutionsseligkeit, die individuelle Veränderungs- und Aufstiegswut, die Lust an der tabula rasa - all dies fand seine Anknüpfungspunkte in den Aktivitäten und in der Weltanschauung der "Generation Kübelwagen" - nachzulesen in Alys neuestem Buch "Unser Kampf 1968 - ein irritierter Blick zurück".
Doch zunächst kann am Freitagabend, dem 05. September um 19.30 Uhr im Café Diercks am Kranplatz in Hitzacker lebhaft mit Götz Aly über seine Sichtweisen diskutiert werden.
Eintritt 8.-€
Foto: Fritz Bauer Institut/Berlin