Wie die GNS als Betreiberin des Zwischenlagers in Gorleben mitteilte, hat am Montag ein Druckschalter an einem Castorbehälter eine Fehlermeldung gesendet. Radioaktivität sei jedoch nicht ausgetreten, so die GNS.
Nach der Mitteilung hat ein an einem Castorbehälter eingesetzter Druckschalter im Rahmen seiner "ordnungsgemäßen Eigenüberwachung" eine Fehlermeldung gesendet. Die Dichtheit des
Deckelsystems des Behälters sei hiervon nicht betroffen, so die GNS.
Nach eigenem Bekunden hat die GNS ihre Aufsichtsbehörde, das niedersächsische Umweltministerium umgehend informiert und wird in Abstimmung mit der Behörde das fehlerhafte Bauteil austauschen.
Zur Technik des Behälterüberwachungssystems teilt die GNS mit:
"Die Transport- und Lagerbehälter sind im Zwischenlager mit zwei Deckeln verschlossen (Primär- und Sekundärdeckel). Der sichere Einschluss der im Behälter aufbewahrten radioaktiven Stoffe wird bereits durch jeweils einen der beiden Deckel dauerhaft gewährleistet wird. Ein im äußeren Deckel (Sekundärdeckel) eingebauter Druckschalter misst permanent den Überdruck im Sperrraum zwischen den beiden Deckeln und dient damit der Überwachung der Dichtheit des gesamten Deckelsystems. Die Funktionsfähigkeit des Druckschalters selbst wird durch eine Eigenüberwachung kontrolliert, die jetzt ein Signal ausgelöst hat. "
Bereits im Jahre 2009 hatte es zwei Fehlermeldungen an Druckschaltern gegeben. Der Atomausschus des Kreistages befürchtete damals einen Systemfehler an den Druckschaltern und forderte eine Reihenuntersuchung der Schalter.
UPDATE: Die Reparatur des Druckschalters wird nun unter Anwesenheit eines Sachverständigen des Umweltministeriums in Angriff genommen. Wie aus dem Ministerium zu hören war, wurde der Defekt dort zügig gemeldet. Nach Prüfung kommen auch die ministeriellen Experten zu dem Ergebnis, dass der Castorbehälter selber dicht geblieben und keine Radioaktivität ausgetreten ist.
Anders als bei einem Fehler des Druckschalters im Jahre 2009 ist der aktuelle Schaden jedoch kein meldepflichtiges Ereignis der Kategorie "Eilt!" mehr. Derartige Schäden wurden aus der Liste der meldepflichtigen Ereignisse herausgenommen.