Mehrere Hundert Gorlebengegner trafen sich am Sonntag in der Nähe des (ehemaligen) Erkundungsbergwerks, um das Ende der Endlagerpläne für den Gorlebener Salzstock zu feiern. In die Feierlaune mischte sich aber erneut Kampfgeist - gegen das Zwischenlager, in dem 113 Castorbehälter mit hochradioaktivem Müll stehen.
Rund 15 Rednerinnen und Redner brachten am Sonntag immer wieder ihre Freude - und auch Genugtuung - zum Ausdruck, dass ihr über 40jähriger Widerstand endlich Erfolg hatte.
Einig waren sich auch Viele, dass der Salzstock verfüllt werden muss, damit nicht spätere Regierungen den Salzstock womöglich doch wieder als Endlagerstandort ins Spiel bringen. "Gorleben muss zur Wiese werden," war denn auch eine der Forderungen.
Aber neben Freude und Erleichterung mischte sich immer wieder Vorsicht und Befürchtung. Es geht um das Zwischenlager, in dem immer noch 113 Castorbehälter mit hochradioaktivem Müll auf den Abtransport in ein Endlager warten. Experten gehen davon aus, dass diese noch 60 bis 80 Jahre dort stehenbleiben, bevor sie alle abtransportiert sind. Und: Sicher ist es nicht, aber es steht zu befürchten, dass in den nächsten Jahren noch weitere Castoren nach Gorleben gebracht werden.
"Dann sind wir wieder auf Straße," kündigten nicht nur Vertreter der Bäuerlichen Notgemeinschaft an.
Fotos | Roswitha Ziegler und Angelika Blank