„Grenzinschriften“ – schon der Titel der Lüchower Ausstellung zu „Texten über Fluchten und Vertreibungen, Wiederfinden und Neuanfänge an der innerdeutschen Grenze“ weist darauf hin, daß die Teilung Deutschlands nach 1945 bis zur Grenzöffnung von 1989 von vielen Autoren als einschneidendes Erlebnis beschrieben wurde.
Günter Grass und Dieter Hildebrandt, Schreyahner Stipendiaten wie Reinhard Jirgl, Uwe Herms und Richard Pietraß oder DDR-Autoren und Emigranten wie Christa Wolf und Erich Loest – sie alle berichten, reflektieren oder resümieren von ihren Grenzerfahrungen. Die von Axel Kahrs kuratierte Ausstellung erkundet diese Literatur entlang der 144 Kilometer DDR-Grenze im Wendland. Sie zeigt Autographen und Textauszüge sowie Autorenporträts des Salzwedeler Grafikers Andreas Neuling.
„Grenzinschriften“ ist bis zum 10. Juli in der Lüchower St. Johanniskirche dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr zu sehen. Anmeldungen für Führungen über Susanne Kamien unter 0 58 41 - 12 61 33.