Beinahe 3000 PKWs und über 500 LKWs kontrollierte die Polizei am Montag vormittag auf der B 71 zwischen Bergen und Salzwedel. Dabei waren nicht nur Verkehrssünder im Visier der Polizei, sondern auch womögliche Schwarzarbeiter. Nach diesen suchte eine Gruppe des Zolls in Magdeburg.
Die Polizei Salzwedel hatte festgestellt, dass auf der B 71 zwischen Bergen und Salzwedel im vergangenen Jahr die Anzahl der Verkehrsunfälle zwar abgenommen, die Anzahl der schwer verletzten oder getöteten Personen jedoch zugenommen hatte.
Diese Tatsache führt die Polizei hauptsächlich auf überhöhte oder nicht angepasste Fahrgeschwindigkeit zurück. Um diesem Trend entgegen zuwirken, hat die Polizei beschlossen, die Kontrollen in diesem Abschnitt der B 71 zu verstärken.
Die am Montag mit den Nachbardienststellen koordiniert durchgeführte Verkehrsüberwachung entlang der B71 im Altmarkkreis Salzwedel war eine solche Verkehrsüberwachungsmaßnahme. Unter Leitung des Revierverkehrsdienstes Salzwedel wurden insgesamt drei Kontrollstellen und eine Geschwindigkeitsüberwachungsstelle eingerichtet. Dies waren: Der Parkplatz ehemalige „Grenzklause“ Seebenau, der neu errichtete Parkplatz am „Langen Heinrich“ bei Kakerbeck, der Parkplatz Letzlingen und auf der Ortsumgehung Gardelegen Höhe Gedenkstätte Isenschnibbe (Geschwindigkeitsmessstelle). Dabei wurden die Salzwedeler Beamten von Kollegen aus Stendal, Haldensleben, dem zentralen Einsatzdienst, der Landesbereitschaftspolizei, der Autobahnpolizei und auch vom Zoll unterstützt.
Insgesamt wurde die Geschwindigkeit von 2728 Pkws und 539 Lkws überprüft. 34 Fahrzeugführer, davon 4 Lkw-Fahrer, fuhren zu schnell. Fünf Fahrzeugführer müssen mit einem Bußgeld rechnen. Der schnellste Pkw war bei erlaubten 100 mit 135 km/h unterwegs. Der schnellste Lkw fuhr 75 km/h.
Dazu wurden bei Pkw-Kontrollen 63 Verwarngelder wegen sonstiger Verstöße (Handy, Gurt, StVZO) an Ort und Stelle ausgesprochen und 20 Mängelmeldungen gefertigt.
Bei Lkw-Kontrollen ergaben sich 6 Mängelmeldungen und 55 Verstöße gegen das Fahrpersonalrecht. In sechs Fällen war die Ladung nicht ordnungsgemäß gesichert. Drei Lkw-Fahrern wurde die Weiterfahrt untersagt.
Am Parkplatz „Grenzklause“ erfolgte durch die Beamten des Hauptzollamtes Magdeburg zusätzlich eine Kontrolle zur Bekämpfung der Schwarzarbeit. Dabei wurden 29 Personen kontrolliert. Es wurden Feststellungen im Bereich des Verdachtes des Verleihs von Arbeitnehmern, der Scheinselbstständigkeit und der Nichtanmeldung von Arbeitnehmern getroffen.
PKW-Fahrer, die bei Bergen die Verkehrskontrolle passierten, berichteten von "umgehängten Maschinenpistolen", die die Beamten mit sich getragen hätten. Dies konnte die Polizei in Salzwedel jedoch nicht bestätigen.
Foto: Polizei Salzwedel ... Bei einer groß angelegten Verkehrsüberwachung auf der B 71 ahndeten die Beamten diverse Verstöße u.a. auch wegen nicht ordnungsgemäß befestigter Ladungen.