Am Donnerstag, den 1. Mai um 19 Uhr eröffnet der Westwendische Kunstverein in seiner KUNSTkammer die Ausstellung "Die Zeit erstarrt - Flora tanzt". Hanns Zischler zeigt dort bis zum 8. Juni Bilder, die mit einer Lochbildkamera entstanden sind.
Filmkenner schätzen Zischler seit den 70er Jahren für seine Darstellung unterschiedlichster Charakter in Filmen von Wim Wenders, Robert van Ackeren oder später Claude Chabrol und Istvan Szabó.
Weniger bekannt ist, dass Zischler sich auch als Buchautor, Verleger und eben als Fotograf betätigt.
Zischlers "Lichtbilder" entstehen mit einer Lochbildkamera, die die Motive durch eine winzige Öffnung auf den lichtempfindlichen Film schreiben.Zischler zu seiner Ausstellung: „Der Wind, der die Blüten schüttelt, verwischt ihre Konturen und beschenkt uns mit ihrem farbig ausufernden Abglanz; das bewegte Meer verwandelt die Brandungswellen in zarte Nebelschleier; ein trüber Himmel beginnt wie eine Iris sich zu runden und zu leuchten. Äußerste Nähe und größte Weite fließen hier auf eigensinnige Weise zusammen und vereinigen sich zum Lichtbild. Die Dinge sind nicht, was sie scheinen. Es ist zu vermuten, daß für diese durch die Zeitschleuse (der Kamera) geleiteten Erscheinungen auch eine andere Sprache zu finden wäre.
Wenn die Zeit im Bild erstarrt, beginnt Flora zu tanzen. Neben Blumen in der Hitze des Tages, werden die Landschaft und die Flora des Luchs, wie beispielsweise Kopfweiden, Gräser und Hagebutten, in der Ausstellung in der Kunstkammer einen eigenen Auftritt haben.
Am Pfingstsamstag, 7. Juni, um 16 Uhr, liest Zischler in der KUNSTkammer aus seinem Buch " Berlin ist zu groß für Berlin". Die Lesung findet vor dem Eröffnungskonzert des Pfingstfestivals auf Schloss Gartow statt.Am 8. Juni (Pfingstsonntag), 18 Uhr, lädt der WWK dann zur Finissage in die KUNSTkammer ein. Mehr Informationen zur Ausstellung gibt es hier!