Heinrich Kranz ist seit dem 14. April nicht mehr Vorstand der Stoffkontor Kranz AG. Mit dieser Nachricht wurden die rund 1000 Aktionäre der AG im Einladungsschreiben zur nächsten Hauptversammlung überrascht.
„Es tut zwar weh, die Firma, die ich mit viel Herzblut aufgebaut habe, zu verlassen, aber manchmal muss man erkennen, dass es besser ist, den Platz Anderen zu überlassen“, so eine erste Stellungnahme von Heinrich Kranz zu seiner Abberufung. Nach seiner Aussage haben sich Aufsichtsrat und er „in gegenseitigem Einvernehmen“ voneinander getrennt. Zu den genauen Gründen und Umständen seiner Abberufung mochte Kranz sich nicht äußern. „Dazu werde ich auf der Hauptversammlung Stellung nehmen“.
Laut Kranz gab es wohl zuletzt Probleme mit der Finanzierung, Banken hätten nicht mehr mitgespielt und wichtige Investoren ihre Zusagen zurückgezogen.
Achtzehn Jahre hatte Heinrich Kranz sein Lieblingsprojekt, die Verarbeitung von Brennnesseln zu hochwertigen Stoffen entwickelt und aufgebaut. Er galt vielen als Motor des Projektes, doch in den letzten Jahren gab es auch immer wieder Unmut unter den Aktionären über schleppende Entwicklungsprozesse oder technische Fehlentscheidungen. Nun hat die Aktiengesellschaft sich damit auseinander zu setzen, dass "summarisch mindestens 900 000 Euro benötigt werden, um die anstehenden Engpässe zu überwinden."
Selbst wenn die Hauptversammlung sich für eine Weiterbeschäftigung von Heinrich Kranz aussprechen würde, so steht der ehemalige Vorstand nicht mehr zur Verfügung. „Mir ist jetzt nur wichtig, dass das Herzblut in dem Projekt weiter fließt und die Arbeit weiter gehen kann“, erklärte Kranz.
{{tpl:tocbox |style=width:60%;margin:6px; |hd=Mehr zu "Stoffkontor" |bd={toc |dt=Wiki |groupID=wnet|public=1 |tags=stoffkontor |max=10 |template=tpl:link-list }
}}