Die lauen Sommernächte verführen alljährlich zu "saisonalen" Straftaten: dieser Nächte waren es Nachtschwimmer, Bienen-Diebe und Betrunkene, die die Polizei beschäftigten.
In Lüneburg stahlen Diebe in der Nacht vom 22. auf den 23.07. zwei Bienenvölker im Wert von 250 Euro. Wer also demnächst von Bienen zerstochenen Menschen begegnet, bitte bei der Polizei Lüneburg melden - aber vielleicht waren es ja auch Fachkundige, die ihren Bestand aufbessern wollten.
Im Raum Lüneburg gehen Grubber-Klauer um. Bereits am 20.07. verschwand ein blauer Schwergrupper von einem Feld bei Barum. Etwa in der gleichen Zeit (20. - 22.07.) klauten Unbekannte einen Tiefengrubber von einem Acker zwischen Hohenbünstorf und Wessenstedt. Die Polizei geht davon aus, dass es sich beide Male um die gleichen Täter handelte. Um die schweren Arbeitsgeräte vom Feld zu holen, mussten sie vermutlich einen Anhänger oder einen LKW mit Kran benutzen. Die Polizei bittet deswegen die Landwirte, ihre Arbeitsmaschinen gesichert im Umfeld der entsprechenden Höfe abzustellen und nicht unbeaufsichtigt auf den Feldern zu lassen.
Einen untauglichen Versuch, einen "Blitzer" an der B 191 bei Seybruch "unschädlich" zu machen, starteten zwei 22 und 27 Jahre alte Männer aus Dannenberg: in den frühen Morgenstunden des 22.07. bewarfen sie die Geschwindigkeitsmeßanlage mit Bierflaschen. Dummerweise wurden sie dabei von einem Zeugen gesehen und später von der Polizei ausfindig gemacht. Jetzt droht ihnen ein Strafverfahren.
Noch tropfnass in Badesachen - aber auch in voller Kleidung - kassierte die Polizei in der Nacht des 23.07. insgesamt 13 "illegale" Nachtschwimmer ein, die sich im Bergener Freibad abkühlen wollten. Ein Zeuge hatte die 18 - 26 Jahre Männer und Frauen beim Nachtbaden erwischt und die Polizei gerufen.
Ebenfalls Abkühlung suchten wohl Einbrecher an der Tankstelle in Lüchow: Mehr als 50 Tüten "Crushed Ice" holten sie aus dem Automaten vor dem Tankstellen-Eingang. Noch sucht die Polizei nach den Eis-Liebhabern.
Die Schaumstoff-Matratze einer Gewahrsamszelle war einem Betrunkenen am späten Nachmittag des 22.07. ein besonderer Dorn im Auge. Nachdem Polizisten den 42-jährigen volltrunken am Straßenrand liegend gefunden hatten, brachten sie ihn in die Ausnüchterungszelle. Doch das passte dem Eingesperrten ganz und gar nicht: er beschimpfte die Beamten, randalierte und ließ letztendlich seine Wut an der Schaumstoff-Matratze aus - von ihr blieben nur noch kleine Stücke übrig. Am späten Abend entschieden die Polizisten dann, ihn in die Psychiatrische Klinik einweisen zu lassen.