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Hilfe zur Selbsthilfe: 13000 Euro für Flüchtlingsprojekte

Stolze 13 000 Euro konnte Stefan Voelkel am Dienstag für die Flüchtlingshilfe an eine Vertreterin von missio Aachen übergeben. Mit dem Geld werden konkrete Projekte zur Unterstützung von Flüchtlingen in verschiedenen Ländern finanziert.

Wer im Winter Voelkels "Familienpunsch" oder "Heißer Winterapfel" kaufte, leistete gleichzeitig praktische Flüchtlingshilfe. Denn für jede gekaufte Flasche der Säfte mit rotem "Flüchtlingshilfe-Deckel" spendete die Firma Voelkel 5 Cent für Projekte, die syrischen und irakischen Flüchtlingen beim Überleben helfen sollen.

"Die täglichen Flüchtlings-Katastrophen, die uns jeden Tag erstarren lassen, haben uns veranlasst, uns an konkreter Hilfe zu beteiligen," so Stefan Voelkel, Vorstand der familieneigenen Voelkel-Stiftung.

Nahezu rund um den Globus unterhält die Firma Voelkel Kontakte zu ökologisch arbeitenden Landwirten und kooperierenden Geschäftspartnern. "Dies bringt ein globales und soziales Denken mit sich und sensibilisiert zudem für Problematiken, die sich weit jenseits unseres täglichen Geschäftsalltages abspielen," so Voelkel. 

Bereits auf einer Geschäftsreise nach Thailand hatte Stefan Voelkel Kontakt zu missio Aachen erhalten und sie damals als "konkret tätige Helfer" erlebt. Aufgrund dieser Erfahrungen mit dem katholischen Hilfswerk entschied er sich für sein Flüchtlingshilfe-Projekt für die Zusammenarbeit mit missio. "Wir wollten unsere Spendengelder, auch wenn sie nur ein Tropfen auf den heißen Stein sind, in die Hände erfahrener Kräfte geben," so Voelkel. Und diese Kompetenz sieht Voelkel bei missio gegeben.

Am Dienstag konnte die Firma Voelkel nun der stellvertretenden Abteilungsleiterin Spenderservice bei missio, Katja Heidemanns, einen symbolischen Scheck über 13 000 Euro überreichen.

Dieses Geld wird dabei helfen, Hilfsprojekte im Irak und in Syrien fortzuführen bzw. sie gar zu erhalten. Zum Beispiel das Flüchtlingszentrum von Jens Petzold, einem ehemaligen Schweizer Postbeamten, der im Nordirak eigentlich ein interreligiöses Zentrum aufbauen wollte. Doch als der Islamische Staat (IS) in der Region begann, die Bevölkerung zu drangsalieren, stand er vor der Herausforderung, den Flüchtlingen zu helfen.

Über 200 Menschen hat er in dem alten Kloster schon aufgenommen, organisiert für sie Alltagsunterstützung oder medizinische Hilfe. "In diesen Lagern geht es aber auch darum, den Menschen zu helfen, nach ihrem Flüchtlingsdasein wieder auf eigenen Füßen stehen zu können," so Katja Heidemanns. "Deswegen organisieren wir auch Bildungsangebote, Berufsausbildungen und Betätigungsfelder." Oft seien es aber auch ganz banale Probleme, die zu lösen seien, so Katja Heidemanns, wie zum Beispiel die Organisation von sauberem Trinkwasser für eine Schule. Ein anderer Teil des Geldes wird nach Syrien gehen, nach Homs, wo eine Fraueninitiative sich um weibliche Gewaltopfer kümmert.

Nach eigenem Bekunden sollten die von missio initiierten bzw. unterstützten Projekte zwar einen "katholischen Bezug" haben, so Katja Heidemanns, aber die "Hilfe soll Allen zugute kommen", egal welcher Konfession sie angehören.

Soziales Engagement sollte zur Firmenpflicht werden

Das helfende Engagement beschränkt sich bei Voelkel allerdings nicht auf einmalige Spendenaktionen. In all den Ländern, in denen das Saftunternehmen tätig ist, achte man darauf, dass auch die soziale Seite der unternehmerischen Tätigkeit berücksichtigt wird, so Voelkel. "Seit zehn Jahren arbeiten wir bereits mit Plan International und der Fair Trade Organisation zusammen," betont er.

Voelkel wünscht sich, dass mehr Unternehmen soziale Aspekte mit in ihre Firmenpolitik aufnehmen würden. "Wie bekommen wir es hin, dass die großen Gelder von Unternehmen mit dazu eingesetzt werden, dass der Fluchtdruck gar nicht erst entsteht?" fragt der international tätige Unternehmer nicht nur sich selbst. Wo es geht, diskutiert er diese Frage auch mit Geschäftspartnern oder anderen ökologisch arbeitenden Unternehmen.

Weniger Geld für Gewehre und dafür mehr für soziale Projekte ausgeben - das wünscht sich Unternehmenschef Voelkel von den Großen der Wirtschaft. "Unanständig hohe Managergehälter gehören dabei ebenso auf den Prüfstand wie z. B.  Profite aus Patentrechten."

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/ Angelika Blank: missio-Vertreterin Katja Heidemanns (li.) freute sich am Dienstag, aus den Händen von Stiftungsvorstand Stefan Voelkel (re.) einen symbolischen Scheck über 13 000 Euro entgegennehmen zu können. Mit dem Geld werden Flüchtlings-Hilfsprojekte im Irak und in Syrien unterstützt.






2015-04-22 ; von Angelika Blank (autor),
in Pevestorf, 29478 Höhbeck, Deutschland

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