Thema: unfall

Lindwedel: Zwei Tote bei Arbeitsunfall

Zwei Arbeiter einer Fachfirma aus Herne starben am Montag bei dem Versuch, einen stecken gebliebenen Arbeitsroboter aus einer defekten Wasserversorgungsleitung zu ziehen. Beinahe hätten auch ihre beiden anderen Arbeitskollegen, die ihnen helfen wollten, das Leben verloren.

Am Vormittag des 08.12. (Montag) hatten die vier Mitarbeiter einer Fachfirma  aus Herne (NRW) mit Instandsetzungsarbeiten an einer Wasserversorgungsleitung in einem Waldgebiet bei Lindwedel, Landkreis Soltau-Fallingbostel, begonnen. Hier wollten sie eine Grundwasserrohrleitung, die von einem Brunnen zum Wasserwerk Elze-Berkhof führt, sanieren. Hierzu war die Leitung bereits vor Wochen vom Netz genommen und verschlossen worden.

Vermutlich weil ein Arbeitsroboter in dem Rohr mit einem Durchmesser von 60 cm stecken geblieben war, kroch ein 67-jähriger ca. 12 Meter weit hinein. Dabei verlor er aufgrund mangelnden Sauerstoffgehaltes das Bewusstsein. Dies bemerkte sein 38-jähriger Arbeitskollege und versuchte Hilfe zu leisten, indem er hinterher kroch. Hierbei verlor er ebenfalls das Bewusstsein. Zwei weitere 36 und 37 Jahre alte Mitarbeiter wollten ihren Kollegen helfen, verloren jedoch schon beim Versuch in das Rohr zu klettern kurzfristig das Bewusstsein, ließen von ihrem Vorhaben ab und alarmierten die Rettungskräfte.

Die beiden in dem Rohr befindlichen Männer, die aus Bochum bzw. Herne stammen, konnten durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr nur noch tot geborgen werden. Die 36- und 37-Jährigen Mitarbeiter wurden nach Erstversorgung durch zwei Notärzte mit Rettungswagen ins Klinikum Burgwedel eingeliefert. Im Einsatz waren die Feuerwehren Lindwedel und Schwarmstedt mit fünf Fahrzeugen und 30 Feuerwehrkameraden, die Rettungswagen der JUH Schwarmstedt und des DRK Walsrode, zwei Notärzte aus Burgwedel und Walsrode, sowie der Rettungshubschrauber Christoph 4.

Nach ersten Ermittlungen der Polizei dürfte der niedrige Sauerstoffgehalt auf Oxidation im bis kurz vor den Arbeiten verschlossenen Rohr zurück zu führen sein. Die Ermittlungen dauern an.

Foto: Polizei Soltau-Fallingbostel




2008-12-10 ; von asb (autor),

unfall   lindwedel  

Kommentare

    Sie müssen registriert und angemeldet sein um einen Kommentar schreiben zu können