Die Irritationen über den Impfstart und die Abläufe nehmen zu. Stimmt es, dass die Impfungen für Lüchow-Dannenberger erst in einigen Monaten beginnen werden? Derartiges war am Montag im Kreistag zu hören. UPDATE
Uwe Dorendorfs Aussage vor dem Kreistag am Montag, dass die Impfungen für Lüchow-Dannenberger wohl erst in einigen Monaten beginnen würden, alarmierte. Zunächst würden 1000 Impfdosen im Impfzentrum Uelzen ankommen, war in der Lokalzeitung zu lesen. Aus der Kreisverwaltung war zu hören, dass ihnen tatsächlich von Landesseite avisiert worden sei, dass chargenweise 1000 Dosen in das Impfzentrum geliefert würden. In welchem Rhythmus und in welcher Kontinuität wusste Mensch im Kreishaus nicht.
Eine Nachfrage beim zuständigen Gesundheitsministerium brachte auch keine Erhellung. "Wie viel Impfstoff ab wann zur Verfügung stehen wird, können wir noch nicht abschließend beantworten," heißt es in einer Antwort der Pressestelle des Gesundheitsministeriums. Insbesondere zu Beginn der Impfphase sei von einer sehr begrenzten Zahl von Impfdosen auszugehen, "so dass der Fokus zunächst auf besonders gefährdeten Personen und den Beschäftigten im Gesundheitswesen und den Gemeinschaftseinrichtungen wie zum Beispiel Pflegeheimen liegen wird." Für die Impfung in diesen Einrichtungen würden zusätzlich mobile Teams eingesetzt.
Ein anderer Punkt war die Kritik aus dem Landkreis, dass keine Impf-Außenstelle genehmigt worden war. Auch hierzu äußerte sich die Landesregierung nur vage. "Die Anforderungen des
Impfstoffs, der nach der Auslieferung nur noch begrenzt haltbar ist und
für eine Impfung genutzt werden kann, erfordert eine Beschränkung der
Impfzentren, " so die Pressestelle. Und weiter: "Es muss in jedem Fall verhindert werden,
dass Impfstoff aus- bzw. verfällt, weil in einem
Impfzentrum nicht schnell genug ausreichend impfberechtigte Personen
geimpft werden können." Auch anderswo seien - gemessen an der Einwohnerzahl - deutlich weniger Impfzentren geplant.
Eine gute Logistik für die Mobilität der
impfberechtigten Personen sei jetzt die Herausforderung für den
Landkreis - so der Rat der Landesregierung an die Kreisverwaltung.
UPDATE: Inzwischen wurde bekannt, dass es für Niedersachsen zunächst lediglich rund 400 000 Impfdosen erhalten wird - das würde für weniger als 0,5 % der niedersächsischen Bürger reichen. Nach Medienberichten geht Regierungssprecherin Anke Pörksen davon aus, dass wegen der Knappheit anfangs lediglich mobile Teams in Alten- und Pflegeheimen impfen können.
Bild von Elchinator auf Pixabay: (Symbolfoto) Auch wenn Gesundheitsminister Spahn immer wieder verkündet, dass mit dem Impfen "sofort" begonnen würde, sobald die Zulassung da sei - ob das auch für Lüchow-Dannenberg gilt, ist noch unklar.