"Indian"-Fans treffen sich in Kussebode

Sie sind legendär: die "Indian"-Motorräder werden von ihren Besitzern heiß geliebt. Am Wochenende treffen sich über 100 von ihnen zum deutschlandweiten Indian-Treffen auf dem Brauereihof Kussebode. Gäste sind herzlich willkommen.

Die deutsche Sektion des Indian Motocycle Club richtet ihr Jahrestreffen erneut auf dem Brauereihof in Kussebode aus. 2010 waren bereits schon einmal über einhundert der von 1901-1953 im US-amerikanischen Springfield gebauten Maschinen der ehemals größten Motorradmarke der Welt in Kussebode zu Gast. Die Liebhaber von Indian Scout- oder Chief-Modellen mit dem charakteristischen Indianerkopf auf dem Tank reisen überwiegend auf eigener Achse aus ganz Deutschland an. Vor vier Jahren waren sogar Teilnehmer aus Holland und Norwegen in Kussebode dabei. Liebhaber von deutschen, englischen oder italienischen Motorrad-Oldtimern nutzen das Treffen ebenfalls für Benzingespräche am Tresen der WendlandBrauerei.

Veranstalter Mathias Edler von WendlandBräu freut sich schon jetzt auf das Bild, wenn über einhundert Maschinen am Samstag zur Clubausfahrt auf der Dorfstraße von Kussebode starten, die sonst hauptsächlich von Federvieh frequentiert wird: „Wenn die großvolumigen Einzylinder und Zweizylinder-V-Motoren angetreten werden, dann bebt im Wendland die Erde!“.

Für die meisten Besitzer steht das Fahren und das damit verbundene unvermeidliche „Schrauben“ an ihren alten Maschinen im Vordergrund ihres Hobbies, obwohl für die immer seltener werdenden Motorräder mit dem Indianeremblem hohe Kaufpreise bezahlt werden. Unter den Besuchern ist mit dem heute 85-jährigen Hans Mack auch einer der letzten Steilwandfahrer Deutschlands - jahrzehntelang gehörten Indian Scouts und die Steilwand aus Holz zu jedem guten Rummel dazu. „Für mich sind die Indians und Menschen wie Hans Mack Boten aus einer Zeit, als sich die Welt noch langsamer drehte“, sagt Edler.