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Das Land Niedersachsen vergibt auch dieses Jahr wieder "Grüne Hausnummern" für besonders energieeffizient durchgeführte Sanierungen, Um- oder Neubauten. Als Preisgeld winken 1500 Euro + Urkunde.
Die Energiepreise steigen, fossile Energieträger wie Gas und Öl sind angesichts der Klimakrise nicht mehr zeitgemäß. Das stellt auch Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer in Lüchow-Dannenberg vor die Frage: Wie soll man zukünftig das Haus beheizen? Um die beschlossenen Klimaziele zu erreichen, muss bei vielen Häusern der Energiebedarf erheblich reduziert werden.
Die neue Bundesregierung hat bei den gesetzlichen Anforderungen nachgeschärft: Ab 2024 gibt es Fördergelder nur noch, wenn bei Sanierungen, wesentlichen Erweiterungen
sowie Aus- und Umbauten in Bestandsgebäuden die
auszutauschenden Teile dem Effizienzhaus-Standard 70 entsprechen - also 30 % weniger Primäerenergie verbrauchen als vergleichbare Gebäude mit "alten" Heizsystemen.
Ab
2025 soll dann im Neubau der Effizienzhaus-Standard 40 als gesetzlicher Standard
gelten. Die einzelnen Kriterien für die Effizienzhausstandards sind hier erläutert.
"Grüne Hausnummern" als Anreiz
Als Motivationshilfe, jetzt schon energieeffizient um- oder auszubauen, hat das Land Niedersachsen den Landespreis "Grüne Hausnummer" ins Leben gerufen. HauseigentümerInnen, die nach Energieeffizienz-Kriterien vorbildlich gebaut oder saniert haben, können - neben der obligaten Urkunde - eine "Grüne Hausnummer" erhalten. Die Erstplatzierten erhalten dazu noch 1500 Euro Preisgeld.
Im Jahre 2020 haben insgesamt 18 HauseigentümerInnen aus dem Landkreis Lüchow-Dannenberg die Grüne Hausnummer erhalten. Davon erlangten zwei EigentümerInnen sogar den 1. und 2. Platz: Gerd Brummund aus Dannenberg sowie Swantje und Martin Theben aus Hitzacker . Das Paar hat das Gesindehaus einer alten Herrenmühle aus dem 18.
Jahrhundert mit Lehm, Holz, Holzfaser und Recyclingdämmstoffen - alles ökologische und regionale Baustoffe - saniert. Mit ihrer sensiblen Umgestaltung erhielten sie außerdem den ursprünglichen Charakter des teilweise denkmalgeschützten Hauses. Mit dieser Umsetzung erreichten sie den KfW-Effizienzhausstandard 70.
Thebens dachten sogar noch weiter: Die vorhandenen, noch nutzbaren - alten - Baumaterialien haben sie geborgen
und weiter verwendet.
Der Effizienzhaus-Bau wächst
Einige Bauherrinnen und Bauherrn haben in den letzten Jahren schon energetische Sanierungen umgesetzt, um ihr Zuhause fit für die Zukunft zu machen, teilt die Kreisverwaltung mit. Demnach weist der KfW-Förderbericht in 2020 für den Landkreis zehn Effizienzhaus-Sanierungen und 93 durchgeführte KfW-Einzelmaßnahmen nach. Im gleichen Jahr wurden 41 Effizienzhäuser neu gebaut.
Mit
der Grünen Hausnummer will das Klimaschutzmanagement des Landkreises
gute Beispiele in Lüchow-Dannenberg zusammentragen und sichtbar machen.
So soll gezeigt werden, wie bei der Sanierung
und im Neubau die gesetzlichen Anforderungen von morgen schon heute
umsetzbar sind. Die Kampagne wird in Kooperation mit der Klimaschutz-
und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) durchgeführt.
Bewerbungen noch bis 3. März möglich
Ab sofort startet die nächste Bewerberrunde für die "Grüne Hausnummer: Bewerben kann sich, wer
· in Bestandsgebäuden KfW-Einzelmaßnahmen durchgeführt oder das komplette Gebäude als Effizienzhaus saniert hat.
· ein Effizienzhaus 40, oder 40+ gebaut hat.
Die Einsendung der Bewerbungsunterlagen ist bis Donnerstag, den 3. März 2022 möglich. Die Unterlagen stehen auf klimapakt.org und auf der Website der KEAN
www.klimaschutz-niedersachsen.
Foto | Swantje und Martin Theben: Für ihre vorbildliche energieeffiziente Sanierung ihres Hauses aus dem 18. Jahrhundert erhielt das Ehepaar aus Hitzacker 2020 die grüne Hausnummer und 1500 Euro Preisgeld für den ersten Platz.
