Trotz der Fülle elektronischer Medien hat das Buch seinen Reiz für junge Menschen nicht verloren; sichtbar wird dies auch in der regen Beteiligung am "Julius-Club", einer Lese-Förderaktion, die am Donnerstag in der Nicolas-Born-Bibliothek in Hitzacker gestartet wurde.
Seite für Seite ein spannendes Buch lesen, dabei in der Phantasie das Geschriebene in Bilder umsetzen, über das Erfahrene nachdenken, gedankliche Verbindungen knüpfen: All dies ist nach wie vor für viele Kinder und Jugendliche attraktiv. Wie auch der Erfolg des "Julius-Club" zeigt: Bereits zum zweiten Mal hatte sich die Bibliothek, die in Dannenberg und Hitzacker präsent ist, mit Erfolg um die Teilnahme am Julius-Club beworben.
Insgesamt 40 Bibliotheken in Niedersachsen und Bremen machen mit, zehn mehr als im vergangenen Jahr. Bei Schülerinnen und Schülern von 11 bis 14 Jahren will der Julius-Club die Lust am Lesen wecken und fördern; getragen wird das Projekt von der VGH-Stiftung und der Büchereizentrale Niedersachsen. Schirmherrin des Ganzen ist Bettina Wulff, die Frau des niedersächsischen Ministerpräsidenten.
Eine Schar junger Leserinnen und Leser aus der Bernhard-Varenius-Schule in Hitzacker war - stellvertretend für alle, die an der Aktion mitmachen - zur Club-Auftaktveranstaltung in die Bibliothek gekommen. Dort konnten sie sich mit dem Ausleihen von Büchern vertraut machen, im Bestand stöbern - und manche fanden sogleich die passende Lektüre und zogen sich damit in einen stillen Winkel zurück. Auch ein Puzzlespiel, natürlich zum Thema Buch, wartete auf die jungen Besucher.
VielleserInnen winkt ein Diplom
Seitens der VGH-Stiftung informierte Stephan Kempf über die Club-Aktion: das Lese-Ferienprogramm, das nun bereits zum vierten Male angeboten wird und dessen Ziel es ist, neben Lesekompetenz auch Ausdrucksfähigkeit und Textverständnis zu vermitteln. Von 10. Juni bis zum 10. August haben die Julius-Club-Mitglieder Gelegenheit, die Bücher kostenlos auszuleihen, zu lesen und zu bewerten.
Besonders anerkannt wird eine Leistung von mindestens zwei gelesenen und von den SchülerInnen bewerteten Büchern: Die Teilnehmer erhalten hierfür das "Julius-Diplom". Wer mehr als fünf Bücher schafft, wird mit dem Vielleser-Diplom ausgezeichnet. Diese Leistungen können dank enger Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium auch positiv im Schulzeugnis vermerkt werden.
Mit Wortspielen zu Gedichten und Geschichten
Bibliotheks-Leiterin Gabriele Lindner, Rektorin Aenne Stelter von der Bernhard-Varenius-Schule und Erste Samtgemeinderätin Petra Steckelberg betonten im Rahmen des Club-Starts, wie wichtig es heutzutage ist, junge Menschen an das Lesen heranzuführen. Dieser Aufgabe dienen während der Julius-Club-Wochen verschieden Veranstaltungen. Unter anderem ist ein Ausflug unter dem Motto "Mit dem Lieblingsbuch im Rucksack" geplant, "Wortspiele bringen uns auf die Fährte von Gedichten und Geschichten, die es noch nicht gibt" heißt ein weiteres Angebot, auch eine Visite im Archäologischen Zentrum ist geplant. Dort könne sich die Julius-Club-TeilnehmerInnen an Felszeichnungen versuchen. Zum Ausklang der Aktion gibt es Mitte August die Diplome für fleißige Leserinnen und Leser.
Foto: Hagen Jung
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