Das Rätselraten um die Ruine des Dannenberger Ratskellers hat ein Ende. Fest steht nun: Dort, wo jetzt noch Fensterhöhlen an den Brand von 2007 erinnern, entsteht ein Ärztehaus. Die vertraute Fassade wird nicht abgerissen, sondern restauriert und in das künftige Gebäude integriert.
Architekt Boris Lietzow aus Hitzacker, Planer des Objekts, umriss am Mittwochabend im Gespräch mit wnet die Zukunft des Ratskellers: Noch im Laufe dieses Jahres soll der Bau fertig gestellt sein. Investor ist die "Ratskeller-Dannenberg GbR".
Der ärztliche Bereich, so ist geplant, soll von der Rhön-Klinikum-AG betrieben werden. Das Unternehmen, zu dem auch das Klinikum Uelzen gehört, engagiert sich nicht nur mit Krankenhäusern, sondern auch mit medizinischen Versorgungszentren. Ein solches "MVZ", so erläutert die Rhön AG, "ist eine fachübergreifende, ärztlich geleitete Einrichtung, in der Sie mehrere Fachrichtungen unter einem Dach finden". Ein solches soll es auch im Dannenberger Ratskeller geben; mit dabei: eine kinderärztliche und eine gynäkologische Praxis. Ins Erdgeschoss sollen ein Café und ein Versicherungsbüro einziehen.
Bei der Planung des Ganzen, so betont Architekt Lietzow, ist es ihm darum gegangen, das historische Stadtbild zu erhalten. "Und es soll ein sehr belebtes Haus werden".
Dass wieder Leben einzieht ins Ratskeller-Gebäude, freut auch die Leiterin des Dannenberger Stadtmarketings, Ursula Fallapp. Sie hatte sich, das betonte auch der Vorbesitzer des Hauses, Uwe Koch, gegenüber wnet, sehr engagiert für eine gute Zukunft des Hauses eingesetzt. Sie war es auch, die bei der Rhön-Klinikum AG das Interesse für den Ratskeller weckte.
Zeichnung: B. Lietzow / So wird das Ratskeller-Gebäude künftig aussehen.