Erleichterung und Freude dominierten am Donnerstag Nachmittag die offizielle Einweihung des Glasfaser-Anschlusses der Kooperativen Gesamtschule Clenze am Donnerstag Nachmittag.
Einen Gigabit-Glasfaseranschluss hatte die Kooperative Gesamtschule Clenze (KGS) gebucht. Vergangene Woche war es nun soweit: die Schule wurde an das Glasfasernetz angeschlossen.
Unter Anwesenheit von Landrat Jürgen Schulz, Vertretern der NGN Telecom sowie dem Landtagsabgeordneten Uwe Dorendorf wurde dieses Ereignis am Donnerstag Nachmittag offiziell kundgetan.
Schulleiterin Ulrike Marx war die Freude über den schnellen
Internetanschluss deutlich anzumerken: "Das Homeschooling während des
Lockdowns ohne schnelle Internetanbindung zu organisieren, war sehr
schwierig. Umso mehr freuen wir uns, dass wir jetzt endlich einfacher im
Internetz unterwegs sein können." Eine Kritik gab es dennoch: Bisher
sind immer noch zu wenig Endgeräte (Laptops etc.) in der Schule
angekommen.
Hintergrund: Das Land Niedersachsen hat zwar rund 52 Millionen Euro
für die Anschaffung von Leih-Tablets zur Verfügung gestellt. Aber ein
kompliziertes Vergaberecht verzögert den Kauf. Das heißt: immer noch müssen viele Schüler auf Tablets warten. Nach einem NDR-Bericht sollen viele Geräte den Schulen vermutlich erst im ersten Halbjahr des nächsten Jahres zur Verfügung stehen.
Anschlusstau ist überwunden
Den Verantwortlichen von NGN Telecom (dem Pächter des Netzes und Anbieter) sowie Detlef Hogan (Geschäftsführer der Breitbandgesellschaft) stand die Erleichterung deutlich ins Gesicht geschrieben, dass der Anschlussstau der letzten Monate überwunden ist und seit Mitte August Woche für Woche mehrere Orte an das Glasfasernetz angeschlossen werden.
Für Andreas Keil, technischer Leiter der NGN Telecom, ist der Anschluss der Schule ein "wichtiger Meilenstein". "Ich bin guter Dinge, dass wir dieses Jahr noch einige tausend Anschlüsse ans Netz bringen." Noch sind rund 3000 Haushalte anzuschließen. Welche Ortschaften in der Folgewoche angeschlossen werden, ist auf den Websiten der dbn nachzulesen.
Landrat Jürgen Schulz zeigte sich stolz, dass der Netzausbau in Lüchow-Dannenberg nach seiner Ansicht weiter fortgeschritten ist als in Uelzen. "Lüchow-Dannenberg hat man nicht viel zugetraut. Es gab viele Zweifler, die sagten, 'die kriegen eh nichts auf die Reihe'," so Schulz. Doch sämtliche Kabel seien in der Erde und rund 1000 von insgesamt 4000 Anschlüssen seien fertiggestellt.
Allerdings, so Schulz, werden selbst nach Abschluss der Arbeiten noch 5 % der Kreisflächen ohne schnellen Internetanschluss bleiben. "Da wird man drüber reden müssen," kündigte Schulz an.
CDU-Landtagsabgeordneter Uwe Dorendorf wies
darauf hin, dass in nächster Zeit weitere Schulen angeschlossen würden.
"Schulen ans Netz zu bringen ist ein wichtiger Schritt für die
Zukunftsfähigkeit der Schulen," so Dorendorf.
Übrigens: wie von anwesenden Technikern zu hören war, ist einer der Verzögerungsgründe das Verhalten von Kunden, die selbst bei verabredeten Terminen nicht anwesend sind, die Techniker nicht ins Haus lassen oder selbst nach mehrfachen telefonischen Kontaktversuchen nicht erreichbar sind. Das verzögere nicht nur den Anschluss derjenigen, die dringend auf einen Anschluss warten, sondern wird die entsprechenden Kunden im Zweifelsfall auch Geld kosten.
Um andere Anschlüsse in dem betreffenden Ort fertigstellen zu können, müssten diese Anschlüsse - nach mehrfachen erfolglosen Versuchen der Kontaktaufnahme - vom Netz getrennt werden. "Wollen diese Kunden dann doch den Anschluss, müssen sie für die erneuten Arbeiten zahlen," kündigte ein Techniker an.
Foto | Angelika Blank: Erleichterung und Freude über den Gigabit-Anschluss der Kooperativen Gesamtschule Clenze bei (erste Reihe von links): Andreas Keil, technischer Leiter NGN, Schulleiterin Ulrike Marx, Detlef Hogan (Geschäftsführer Breitbandgesellschaft Lüchow-Dannenberg), Uwe Dorendorf (Landtagsabgeordneter CDU) sowie Michael Neska (Geschäftsführer NGN). Auch Landrat Jürgen Schulz (2. Reihe Mitte) freute sich über den Fortschritt.