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Blumen, alte Motorräder, Kunsthandwerk oder regionale Spezialitäten - auf dem Kiekemarkt in Trebel gab es am Donnerstag eine Menge zu entdecken. Auch das Wetter war dem Traditionsmarkt wohlgesonnen: bei schönstem Frühlingswetter schlenderten Tausende Besucher durch Trebel.
Das Schöne an der Tradition ist, dass man sich schon im Voraus auf Altbewährtes freuen kann. Im besten Sinne gilt dies auch für den Kiekemarkt: es sind zumeist die gleichen AusstellerInnen wie schon in den Vorjahren, die sich auf den Weg nach Trebel gemacht haben, die Solarbahn zieht wieder ihre Runden und auch Hubschrauberflug, Hüpfburg und Kinderkarussell gehören zum Standard auf dem Frühjahrsmarkt.
Besonders beliebt waren dieses Jahr die Anbieter von Blumen, Kräutern und Gemüsepflanzen in schier unerschöpflicher Vielfalt. Aber auch Kunsthandwerker und Produzenten regionaler Spezialitäten fanden viele Interessenten. Dabei auch einige ungewöhnliche Produkte, deren Rohstoffe sich in heimischen Wäldern finden. Claudia Hoffers mit ihrer "Genusswerkstatt" fand zum Beispiel heraus, dass der schier unausrottbare japanische Staudenknöterich genauso lecker ist wie Rhabarber. Ergebnis: eingelegte Knöterichtriebe und Chutneys aus dem säuerlichen Gemüse.
Attraktion: Honeckers Eskort-Motorräder
Egon Schreck aus Trebel sorgte mit seinen Oldtimer-Motorrädern für glänzende Männeraugen. Der leidenschaftliche Sammler präsentierte auf dem Markt einen Teil seiner beeindruckenden Maschinen. Darunter eine der ältesten noch erhaltenen Motorräder, eine Nabocco aus dem Jahre 1922 oder Eskort-Motorräder aus der DDR, die in ihrem aktiven Leben die Kolonnen von DDR-Prominenz anführten. Schreck hatte vor einiger Zeit die Gelegenheit, rund die Hälfte der noch in Deutschland vorhandenen Eskort-Motorräder aus der Parteizentrale der DDR zu ergattern. Auch die zierliche "Heinkel Perle" oder ihre größere Schwester, der Heinkel-Motorroller, gehörten zu den Schätzen, die Schreck in Trebel präsentierte.
Bei den "Bremer Wissenswelten" gab es auch dieses Jahr einiges zu erforschen und zu erleben. Und die Solarbahn brachte die Gäste von der einen Marktseite auf die andere.
Natürlich durfte auch der leibliche Genuss auf dem Kiekemarkt nicht fehlen. Leckere Wildbratwürste bei den Trebeler Bauernstuben, Rosmarinkartoffeln oder die "Thailändische Nudelpfanne" waren exzellente Angebote gegen den Hunger. Nicht zu vergessen die beliebten Torten und Kuchen der Bäckerei Schulze. Am Röstmobil der Kaffeerösterei Marleben gab es dann perfekt gebrühten Espresso, Cappuccino oder schlicht leckeren Kaffee.
Und selbstverständlich fehlte auch Heidekönigin Andrea Kothrade nicht. Unermüdlich zog sie mit ihrem Gefolge ihre Runden über den Markt.
Foto / Angelika Blank: Besonders stolz ist Egon Schreck aus Trebel auf seine Sammlung von Eskort-Motorrädern, die schon DDR-Ministerpräsident Egon Honecker den Weg bahnten.
