Unter anderem selbst gestaltete Spiele sind das Ergebnis des Schulprojektes "Klima-Aktiv". Mehr als 120 SchülerInnen in mehreren Schulen engagieren sich in dem von der Deutschen Bundesstifung Umwelt.
In Plastik verpackte Bohnen auf der einen Karte - unverpackte Bohnen auf der zum Paar gehörigen Karte. Dieses ist nur eines von SchülerInnen der Bernhard-Varenius-Schule in Hitzacker gestalteten Spiele. Sie sind Teil des Modellprojektes "Klima-Aktiv".
Insgesamt sind es mehr als 120 Schüler:innen, die sich in dem Modellprojekt
engagieren. Neben der Haupt- und Realschule in Hitzacker sind auch die
Berufsbildenden Schulen in Lüchow, die Drawehn-Schule in Clenze und das
Fritz-Reuter-Gymnasium in Dannenberg an dem Projekt "Klima-Aktiv"
beteiligt, gefördert wird es von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.
Der Landkreis Lüchow-Dannenberg hat gemeinsam mit dem Institut für Didaktik der Demokratie an der Leibniz Universität Hannover das Projekt 2021 ins Leben gerufen. „Aus ihren eigenen Erfahrungswelten heraus, sollen die Schülerinnen und Schüler befähigt werden, lokale Veränderungsprozesse zu mehr Klimagerechtigkeit zu starten“, erläutert Michael Nagel, der Wissenschaftler besucht regelmäßig die Klima-AG an der Schule und entwickelt gemeinsam mit den Jugendlichen Projekte und Strategien.
Die Klima-AG hat für ihre Mitschüler:innen noch ein weiteres Spiel entwickelt. Das Detektivspiel ist eine spannende Vorlesegeschichte, in der verschiedenen Aufgaben gestellt werden. Die einzelnen Schulklassen sollen das Rätsel einer verschwundenen Meeresforscherin lösen und erfahren dabei auch etwas über Mikroplastik in den Ozeanen und was zum Schutz der Meere getan werden kann.
Neben der praktischen Arbeit zum Thema Klimaschutz strebt das Projekt aber auch eine politische Teilhabe der jungen Menschen an. „Das Projekt ist während der Zeit der Fridays for Future Demonstrationen entstanden“, erläutert Landrätin Dagmar Schulz. „Wir wollen Schülerinnen und Schüler befähigen, sich und ihre Ideen in den gesellschaftlichen Prozessen einzubringen“.
Sie sollen politische Handlungskompetenzen entwickeln und lernen, wie sie Ihre Anliegen, ihre Ideen und Wünsche in demokratischen Abläufen voranbringen können. Und die Klima-AG der Schule hat dann auch ganz praktische Wünsche an die Landrätin: „Wir brauchen mehr Abfalleimer für die Mülltrennung“, sagen die SchülerInnen Fabian und Gesine. Sie wünschen sich „Wasserspender in der Schule, damit es weniger Plastikflaschen gibt.“ Zurück im Kreishaus will sich Dagmar Schulz darum kümmern. „Die engagierten jungen Menschen sollen erfahren, dass sie ernst genommen werden," verspricht sie.
Weitere Projektinformationen:
https://www.idd.uni-hannover.
Foto | Landkreis Lüchow-Dannenberg/Dirk Drazewski: Die SchülerInnen Fabian Arndt und Gesine Schulz präsentieren Ergebnisse aus ihrem Schulprojekt "Klima-Aktiv"